animal-health-online®
Redaktion Grosstiere

Zwischenablage01 powered by ...
T O P N E W S ►

Pflanzenarzneimittel in der Veterinärmedizin

(aid) – Zunehmende Erregerresistenzen, unerwünschte Nebenwirkungen oder immunsuppressive Wirkungen sind einige der Ursachen, die auch in der Tiermedizin die Nachfrage nach Natur-Heilmitteln anregen können. Wie die Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft in Gießen berichtet, werden Phytopharmaka aus ganzen Pflanzen, Pflanzenteilen oder Pflanzeninhaltsstoffen hergestellt und sind damit immer Mehrwirkstoffpräparate. Vielfach ist ihre Wirksamkeit aufgrund traditioneller Erfahrung nachgewiesen, seltener liegen pharmakologisch- toxikologische und klinische Prüfungen vor, wie sie für synthetische, halbsynthetische oder für isolierte pflanzliche Rein-Wirkstoff- Arzneimittel vorgeschrieben sind. Die genaue Wirkungsweise von Heilpflanzen ist häufig nicht bekannt, kann sich auch manchmal je nach der gewählten Dosierung ins Gegenteil verändern. Außerdem können Begleitstoffe den Therapieerfolg der eigentlichen Wirkstoffe unterschiedlich – positiv oder negativ – beeinflussen. Für lebensmittelliefernde Tiere gelten die gleichen Anwendungsbedingungen wie bei Chemotherapeutika, d.h., es müssen eventuell Wartezeiten wegen der Gefahr von Rückstanden in den tierischen Produkten eingehalten werden. Manche der früher angewandten Heilpflanzen werden heute wegen ihres ungünstigen Nutzen-Risiko-Verhältnisses nicht mehr eingesetzt. Hierzu zählen stark schleimhautreizende Wurm- und Abführmittel aber auch solche, die Herz-, Leber- oder Nierenschäden verursachen oder mutagene oder kanzerogene Wirkungen haben. Bei der Verwendung von Präparaten aus Arnikablüten, Brechwurz oder Beinwell ist beispielsweise eine Verbrauchergefährdung nicht auszuschließen. Somit sind Heilpflanzen durchaus nicht immer risikoärmer als gezielt wirkende synthetische Arzneimittel und daher nicht unbedenklich einzusetzen. In der Humanmedizin werden Phytopharmaka überwiegend bei leichteren Erkrankungen, längerfristig bei chronischen Krankheiten oder zur Prophylaxe eingesetzt. Diese Anwendungsbereiche sind überwiegend auch in der Tierheilkunde angezeigt. Bisher gibt es jedoch nur wenig Erfahrungen mit Tieren, und eine direkte Übertragung der Therapieergebnisse vom Menschen auf alle Tierarten ist nicht zulässig. Auch durch relativ gut verträgliche und frei verkäufliche Phytopharmaka kann mehr Schaden als Nutzen bewirkt werden, deshalb sollte jede Anwendung bei Tieren sorgfältig überlegt sein. Unverkennbar besteht ein hoher Forschungsbedarf hinsichtlich der therapeutischen Wirkung von Phytopharmaka bei den einzelnen Tierarten, der geeigneten Dosierung, der Nebenwirkungen und der Rückstände in tierischen Lebensmitteln. Zahlreiche therapeutisch erfolgreich bei verschiedenen Tierarten angewandte Stoffgruppen wurden aufgeführt, wie zum Beispiel Catechingerbstoffe in Okoubaka (afrikanisches Heilmittel aus getrockneten dünnen Rindenteilen des 0. aubrevillei Baums) oder der heimischen Blutwurz, Flavonoide, die in der keimhemmenden Substanz Propolis, einem Sammelprodukt der Bienen, vorkommen oder Weihrauchbestandteile.

aid, Dr. Sigrid Baars, PresseInfo, Ernährung und Landwirtschaft, 10. August 2000, Nummer 32

Lesen Sie hierzu die AHO – Hintergrundberichte: Oregano: Hochwirksam und mehr als nur ein Pizzagewürz und Katzenkiller Teebaumöl

Suche



Datenschutzerklärung

TOPIC®-Klauen-Emulsion und Gel: Bei Mortellaro Präparate ohne Wartezeit einsetzen! DSC_0014

Die Folgen der kastrationslosen Ebermast: Ungenießbares Eberfleisch stört das Vertrauen der Verbraucher

Fragen und Antworten zur 16. Novelle des Arzneimittelgesetzes.

Antibiotikaverbräuche in Human- und Veterinärmedizin: Was ist viel & Und wer verbraucht "viel"?



Topic-Logo

tierbestand12-13

Penisbeißen in der Ebermast: ... sofort rausnehmen, sonst ist da die Hölle los! Penis_Zeller_Beringer_02

Das arttypische Verhalten der Eber sorgt für Unruhe in der Ebermast.



Bis zu 1 % ungenießbare Stinker: 24.000.000 kg Schweinefleisch in die Tonne?

Antibiotikaverbräuche in der Tierhaltung: Genau hinschauen lohnt sich

Tunnelblick: Stinkefleisch ist nicht das einzige Problem der Ebermast

Eberfleisch mit Geschlechtsgeruch: "Ich befürchte, dass der Fleischkonsum schleichend zurückgeht"


gesundheit


Isofluran-Gasnarkose
Ferkelkastration, Ebermast, Eberimpfung
Verbraucherschutz: Paratuberkulose & Morbus crohn
Toxoplasmose bei Schweinen, Geflügel und Menschen
Botulismus
Morbus Crohn durch Mykobakterien: Ein Verdacht wird zur Gewissheit
Topic®-Emulsionspray und Gel decken ab, lösen Verkrustungen, trocknen aus und sind gegen Bakterien und Pilze konserviert. Die Topic®-Produkte neutralisieren den tierspezifischen Eigengeruch und Gerüche von Entzündungssekreten z.B. beim Zwischenschenkelekzem, Sommerekzem, Kannibalismus, Mauke, Huf- oder Klauenveränderungen. Der versorgte Bereich wird so für Insekten (Fliegen) wenig attraktiv. Die Emulsion und das Gel können auch unter Verbänden und im Zwischenschenkelbereich von Kühen eingesetzt werden.

Zoonosen



Beliebte Beiträge



Morbus Crohn & ParaTb



Prof. Borody im Interview bei YouTube.