HAPPACH-KASAN hinterfragt EU-Zulassung von neuer Maissorte
Berlin (lme/aho) – In einer Kleinen Anfrage stellt die Gentechnikexpertin der FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Christel HAPPACH-KASAN, Fragen zum Maisanbau in Deutschland, zur Ausbreitung des Maiswurzelbohrers und zu den Verfahren zur gesundheitlichen Prüfung neuer Sorten. Hintergrund ist die erneut von der EU-Kommission verschobene Entscheidung über die Zulassung der Maissorte MON 863. Die Sorte ist gegen den Maiswurzelbohrer resistent, der sich seit 12 Jahren von Belgrad aus nach Norden ausbreitet. In den USA verursacht das Schadinsekt Schäden in Höhe von 1 Milliarde Dollar. Die Bekämpfung von Schadinsekten durch resistente Sorte ist ein sinnvolles Konzept – ganz unabhängig von der Züchtungsmethode. Dadurch wird der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln vermindert, die Böden werden geschont. Mais erbringt als C4-Pflanze durch seinen besonderen Stoffwechsel um 20% höhere Erträge an Biomasse im Vergleich zu anderen Kulturpflanzen. Das ist der Grund für die hohe Attraktivität des Maisanbaus und seine steigende Bedeutung für die Tierhaltung, als Grundstoff in der Stärkeindustrie und als Energiepflanze.