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Elbe-Sude-Überschwemmungsgebiet: Überhöhte Dioxinwerte auch in Schafleber

Schwerin (aho) – Die in der 21. Kalenderwoche bei einer Nachbeprobung der zugänglichen Referenzstellen im Überschwemmungsgebiet der Elbe gezogenen Aufwuchsproben wiesen durchweg eine geringe Dioxinkontamination auf. Bei den fünf Proben wurden Belastungen von lediglich 0,128 bis 0,44 Nanogramm je Kilogramm Trockenmasse festgestellt. „Dies liegt deutlich unter dem Grenzwert von 0,75 Nanogramm“, stellte heute Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz erleichtert fest und ergänzte: „Dabei ist noch zu beachten, dass bei den Werten der aktuellen Beprobung inzwischen nicht mehr nur Dioxine sondern auch dioxinähnliche Substanzen summarisch erfasst wurden.“ Die von den Proben Anfang Mai betroffenen Flächen bei Gothmann – es handelt sich um ca. 1 Hektar elbseitig und ca. 0,6 Hektar sudeseitig vom dortigen Deich – sind nach wie vor für eine Nutzung gesperrt, bis neuerliche Proben aus diesem Bereich eine Freigabe ermöglichen. „Alle anderen Flächen können unter Beachtung der in einem Merkblatt meines Hauses vorgegebenen Bewirtschaftungsempfehlungen weiterhin als Weideland bzw. zur Futtergewinnung genutzt werden“, teilte der Minister mit.

Zeitversetzt waren auch Milch- und Fleischproben zur Untersuchung gegeben worden. Die in der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt Rostock – LUFA – untersuchte Kuhmilch lag mit Werten zwischen 0,47 und 0,88 Pikogramm je Gramm Fett sehr deutlich unter dem hierfür geltenden Grenzwert von 3,0 Pikogramm. Auch die von Schafen gewonnen Milchproben erreichten mit 0,76 bzw. 2,05 pg/g Fett den Höchstwert nicht.

„Allerdings wies die Leber eines untersuchten, etwa sieben Jahre alten Schafes einen Dioxinwert von 31,66 Pikogramm je Gramm Fett auf, das entspricht etwa dem Fünffachen des hier erlaubten Wertes von 6,0 Pikogramm je Gramm Fett“, teilte die Landestierärztin Dr. Maria Dayen heute mit. „Dies ist insoweit nicht ungewöhnlich, als dass das untersuchte Organ bekanntlich eine Entgiftungsfunktion im Körper wahrnimmt, weshalb hier Schadstoffe wie beispielsweise Dioxine auch akkumulieren.“ Dagegen war die Fleischprobe desselben Tieres bei dem wiederum hier erlaubten Höchstwert von 3,0 pg/g Fett mit 0,99 Pikogramm nur gering belastet, so dass keine weitere Maßregelung erfolgen musste.

„Eine Arbeitsgruppe meines Ministeriums legt derzeit die weiterhin erforderlichen Maßnahmen zur Futtermittel- und Lebensmittelsicherheit fest. Wichtig ist zunächst insbesondere, dass wir alle Nutzer der in Frage kommenden Flächen, die wir allerdings bereits in den vergangen Jahren stets auf die Gefahren hingewiesen haben, unterrichten“, kündigte Minister Dr. Backhaus an.

Bei in diesem Jahr witterungsbedingt deutlich früher vorgenommenen routinemäßigen Kontrolluntersuchungen im Bereich der Überschwemmungs- bzw. Überflutungsflächen von Elbe und Sude waren Anfang Mai an zwei von neun Referenzstellen erhöhte Dioxinwerte in Aufwuchsproben festgestellt worden. Die Werte lagen mit 2,977 und 3,187 Nanogramm je Kilogramm Trockenmasse deutlich über dem in Futtermitteln erlaubten Grenzwert. In den letzten Jahren waren weder in Aufwuchs- noch in Tankmilchproben aus der Elbtalaue erhöhte Werte festgestellt worden.

Technische Hinweise:

Die Maßeinheit wird für Lebensmittel in Pikogramm (pg) WHO Toxizitätsäquivalente (WHO PCDD/F TEQ) je Gramm Fett und für Futtermittel in Nanogramm (ng) WHO Toxizitätsäquivalente je Kilogramm bezogen auf 88 % Trockenmasse angegeben. 1 pg = 10-12 g, 1 ng = 10-9 g. Hinreichend genaue Dioxin-Untersuchungen erfordern einen verhältnismäßig hohen analytischen Aufwand und dauern bis zum Vorliegen verlässlicher Ergebnisse mindestens 10 Tage. Die Auswahl der Referenzstellen zur Überwachung möglicher Futterbelastungen in den Überschwemmungs- und Überflutungsgebieten der Elbtalaue nach dem Jahrhundert-Hochwasser 2002 erfolgte auf Grundlage eines Gutachtens einer landwirtschaftlichen Fachbehörde.

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