Unglaubliche Tierquälerei: Kühen waren Halteketten im Nacken eingewachsen
Coburg (aho) – Gegen einen Landwirt aus Rödental im oberfränkischen Landkreis Coburg werden auf Weisung der Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz geführt. Das berichtet jetzt die Zeitung „Neue Presse“. Bereits Anfang Oktober hatte das Veterinäramt des Landratsamtes Coburg im Betrieb des 56-Jährigen eine unangemeldete Kontrolle durchgeführt. Dabei stellte der Veterinär fest, dass bei zwei Kühen die Halsketten im Nackenbereich jeweils auf einer Länge von etwa 30 cm so tief eingewachsen waren, dass die Kettenglieder nicht mehr zu erkennen waren. Die Wunden der Tiere waren durch blutiges, stark wucherndes Gewebe deutlich zu erkennen und bereits eitrig durchsetzt. Auf Anordnung des Landratsamtes musste der Landwirt einen Tierarzt verständigen, ließ allerdings nur eines der Tiere behandeln, so die Zeitung in ihrem Bericht. Dies wurde bei einer weiteren Kontrolle des Landratsamtes festgestellt, sodass eine erneute Aufforderung notwendig war. Als der Tierarzt dort erneut tätig werden wollte, erklärte ihm der Landwirt, dass er die Ösen der Halskette bei der zweiten Kuh selbst mit einem Bolzenschneider aufgezwickt hätte und aus der Wunde herausgezogen habe. Dabei müssen dem Tier wohl erhebliche Schmerzen zugefügt worden sein. Aufgrund dieser Gesamtumstände erstattete das Landratsamt Strafanzeige, so die Zeitung.