Tauberbischofsheim (aho) – Ein grauenhafter Anblick bot sich der Polizei und den Tierärzten des Veterinäramtes des Main-Tauber-Kreises bei der Kontrolle eines landwirtschaftlichen Betriebes mit Viehhaltung in der Nähe von Tauberbischofsheim. In dem verwahrlosten Rinderstall, in dem zeitgleich weitere Rinder gehalten wurden, befanden sich insgesamt sieben tote Kühe und Kälber, von denen einige bereits in den Zustand der Verwesung übergegangen waren. Die verendeten Tiere waren zum Teil von den Exkrementen ihrer noch lebenden Artgenossen bedeckt und wiesen Fraßspuren auf, die vermutlich von Nagern herrührten. Hierüber informieren in einer gemeinsamen Pressemitteilung die Staatsanwaltschaft Mosbach, die Polizeidirektion Tauberbischofsheim und das Landratsamtes Main-Tauber-Kreis

Die noch lebenden, teilweise unterernährten Tiere wurden durch das Veterinäramt als Sofortmaßnahme bei anderen Tierhaltern untergebracht. Wie es zu diesen Zuständen auf dem Aussiedlerhof kommen konnte und woran die Rinder verendet sind, ist derzeit noch nicht bekannt. Staatsanwaltschaft und Polizei haben unter Mithilfe des Veterinäramts die Ermittlungen gegen den Landwirt wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz aufgenommen. Das Veterinäramt hat gegen den Landwirt bereits ein Tierhalteverbot ausgesprochen.