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900 Tonnen Antibiotika im Jahr 2010: Was sagt uns das?

Osnabrück (aho) – Im Jahr 2010 wurden in Deutschland bei Tieren in der Landwirtschaft rund 900 Tonnen Antibiotika eingesetzt. Das bestätigte jetzt der Geschäftsführer des Bundesverbandes für Tiergesundheit (BfT) Martin Schneidereit gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung. Im Jahr 2005 waren es 784 Tonnen. Nach Meinung von Schneidereit ist das jedoch „keine mächtige Steigerung“. Denn Hauptgrund sei, „dass die Produktion von Schweine- und Geflügelfleisch enorm zugenommen hat“. Schneidereit widersprach zugleich Bauernpräsident Gerd Sonnleitner. Dieser hatte gesagt, „die Hälfte der Antibiotika, die bei Tieren eingesetzt werden, gehen in die Haustiere – Hund, Katze, Hamster“. Dazu der BfT-Geschäftsführer im Gespräch mit der NOZ: „Mehr als 90 Prozent der eingesetzten Antibiotika wird für Nutztiere verwendet.“

Tatsächlich werden in der Humanmedizin in Deutschland auf Basis der Wirkstoffmenge pro Jahr „nur“ 250 bis 300 Tonnen Antibiotika verbraucht. Bei genaueren Hinsehen muss man aber feststellen, dass in der Humanmedizin jedes zweite verordnete Arzneimittel ein sogenanntes Reserveantibiotikum ist, welches im Bereich von nur 2,5 bis 10 mg Wirkstoff pro Kilogramm Körpergewicht dosiert wird.

Nach einer Auswertung von Experten der Europäischen Arzneimittelagentur (EMEA) in London behandeln deutsche Tierärzte Tiere in der Landwirtschaft immer noch zu 50% mit althergebrachten Tetracyclinen, die in Dosierungen von 50–60 mg Wirkstoff pro Kilogramm Körpergewicht dosiert werden. So entstehen zwangsläufig hohe Aufwandmengen, die dem nicht fachkundigen Betrachter einen exzessiven Einsatz von Antibiotika suggerieren.

Hinzu kommt, dass mit 750 Millionen Hühnern, 26 Millionen Legehennen, 50 Millionen Schweinen, 2 Millionen Zuchtsauen, 12 Millionen Rindern und 4 Millionen Milchkühen die deutschen Tierärzte mehr potentielle Patienten zu versorgen haben, die zudem das Mehrfache eines Humanpatienten auf die Waage bringen. Auch dies steigert zwangsläufig die Aufwandmenge an Antibiotika für eine qualifizierte Versorgung der Tiere.

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