EFSA schlägt Absenkung der Höchstgehalte für Zink in Futtermitteln vor
Parma (aho) – Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat für alle Tierarten eine Reduzierung der maximal zulässigen Zinkkonzentrationen in Futtermitteln vorgeschlagen. Schätzungen zufolge würden die vorgeschlagenen neuen Höchstwerte den Zinkgehalt des in die Umwelt ausgebrachten Wirtschaftsdüngers um etwa 20% verringern. Die Absenkung der maximal zulässigen Zinkgehalte in Futtermitteln gewährleistet die Sicherheit der Verbraucher, die Tiergesundheit und den Tierschutz und hat keine Auswirkungen auf die Produktivität der Tiere, so die Behörde in einer Medieninformation.
Für ihre Risikobewertung sichtete die EFSA die vorliegende einschlägige Fachliteratur sowie von nationalen Behörden europäischer Länder und Interessengruppen übermittelte Daten.
„Zink-Junkie“ Dänemark
Während in den meisten EU-Mitgliedsstaaten der Einsatz von Zink in Futtermitteln begrenzt ist, wird in Dänemark das Schwermetall in großen Maßstab und hochdosiert in der Ferkelaufzucht gegen Erkrankungen durch Colibakterien (Ödemkrankheit) eingesetzt. Zinkoxyd ist in Dänemark für 14 Tage nach dem Absetzen mit 2.500 ppm erlaubt. (1)
Der Einsatz von großen Mengen Zink im Ferkelfutter fördert multiresistente Colibakterien, wie Wissenschaftler des Instituts für Mikrobiologie und Tierseuchen am Fachbereich Veterinärmedizin und des Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie der Freien Universität Berlin in der Fachzeitschrift „International Journal of Medical Microbiology“ berichteten.
Aber auch in Deutschland wird Zink über Ergänzungsfuttermittel vertrieben, die es dem Landwirt gestatten, hohe Mengen an Zink zu verfüttern.
(1) Peter Johannsen, Fachtierarzt für Schweine
Gesunde Schweine bei reduziertem Arzneimitteleinsatz – wie funktioniert das in Dänemark?
Baunatal, am 15.1.2014
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