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Botulismusgefahr: Geflügelkadaver umgehend aus den Ställen entfernen; Vorschriften durchsetzen

(aho) – Mit schöner Regelmäßigkeit veröffentlichen Tierschützer aus unterschiedlichsten Motiven Videomaterial aus Geflügelhaltungen. Was Tierärzten dabei die Haare zu Berge stehen lässt, sind nicht die kranken und sterbenden Tiere. Tiere, seien es Wildtiere, Heimtiere oder auch Tiere in der Landwirtschaft können erkranken und an an diesen Erkrankungen verenden. Eine ganze Wissenschaft – die Veterinärmedizin – beschäftigt sich mit dem Erkennen, dem Behandeln und der Verhütung dieser Erkrankungen.

Vielmehr sind es die verrottenden Kadaver, die teilweise skelettiert im Einstreu erkennbar sind, die bei Tierärzten Besorgnis hervorrufen. Diese Kadaver sind bekanntlich wahre Brutstätten für den Botulismuserreger „Clostridium botulinum“. Das hochpotente Gift des Erregers bewirkt eine Unterbrechung der Nervenreize an den Übergängen von Nerv zu Muskel (muskulärer Botulismus). Eine schlaffe Lähmung der betroffenen Muskelgruppen ist die Folge, die klinisch zu Atemstillstand und Tod führen kann.

Gefährdet sind zunächst einmal die Tiere im Stall, die beim Picken und Scharren im Einstreu das Toxin aufnehmen und so Leistungsdepressionen und mehr oder weniger ausgeprägte Vergiftungserscheinungen zeigen.

Nach dem Ausbringen als Dünger sind auch andere Tiere wie Hunde (5), die neugierig an diesen Kadavern lecken, gefährdet. Bekannt und häufig in der Fachliteratur seit vielen Jahren wiederholt in einer Vielzahl von Publikationen dokumentiert sind Botulismusfälle bei Rindern und Schafen nach Kontakt und Düngung mit Geflügelmist (Einstreu) (1, 2, 3, 4).

Die betreuenden Tierärzte und die Veterinärämter sind angehalten, die Geflügelhalter auf eine geordnete Kadaverbeseitigung hinzuweisen und bestehende Vorschriften (EU Vo No 1774/2002) konsequent durchzusetzen.
Nicht zuletzt sollten die Geflügelhalter selbst mehr Solidarität mit ihren Berufskollegen üben und keine gefährlichen Abfälle ausbringen.

(1) Otter A, Livesey C, Hogg R, Sharpe R, Gray D.
Risk of botulism in cattle and sheep arising from contact with broiler litter.
Vet Rec. 2006 Aug 5;159(6):186-7.

(2) J. L. Smart, T. O. Jones, F. G. Clegg, and M. J. McMurtry
Poultry waste associated type C botulism in cattle.
Epidemiol Infect. 1987 February; 98(1): 73–79.

(3) Livesey CT, Sharpe RT, Hogg RA.
Recent association of cattle botulism with poultry litter.
Vet Rec. 2004 Jun 5;154(23):734-5.

(4) Hogg RA, White VJ, Smith GR.
Suspected botulism in cattle associated with poultry litter.
Vet Rec. 1990 May 12;126(19):476-9.

(5) T. Gerlach
Botulismus bei einer Golden-Retriever-Hündin – Ein Fallbericht
Tierärztliche Praxis Kleintiere 2007 35 1: 37-40.

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