Dänemark: Wieder mehr Antibiotika für Tiere
Kopenhagen (aho) – Im Jahr 2013 ist der Verbrauch von Antibiotika in der dänischen landwirtschaftlichen Tierhaltung im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent gestiegen, wobei der Hauptanteil auf die Schweineproduktion entfiel. Addiert man die Verbräuche bei Haustieren und Pferden stieg der Verbrauch um vier Prozent. Das ist dem aktuellen DANMAP-Report zu entnehmen. Trotzdem liegen die Verbräuche immer noch 12% unter dem Wert von 2009. Insgesamt wurden sehr wenige Reserveantibiotika eingesetzt.
Die Verbrauchsanstieg entfiel hauptsächlich auf die große dänische Schweineproduktion. Im Detail stieg der Verbrauch bei Sauen und Ferkeln um neun Prozent; bei Absetzern und Mastschweinen jeweils um fünf Prozent. Hier wurden insbesondere Pleuromutiline (Tiamulin) und Tetracycline zur oralen Gruppenbehandlung vermehrt eingesetzt.
Aufgeschlüsselt nach Tierarten entfielen 78 Prozent der Antibiotikaverbräuche auf Schweine, auf Rinder zehn Prozent, auf Aquakulturen drei Prozent, auf Geflügel ein Prozent, auf Pelztiere vier Prozent und drei Prozent auf Hunde, Katzen, Heimtiere und Pferde. Auf diese „Gesellschaftstiere“ entfielen 40 Prozent der verbrauchten Fluorchinolone (Reserveantibiotika).
Bei der vergleichsweise bescheidenen dänischen Geflügelproduktion fiel der Anstieg mit 57 Prozent besonders deutlich aus, was auf feuchtes Winterwetter zurückgeführt wird.
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