animal-health-online®
Redaktion Grosstiere

Zwischenablage01 powered by ...
T O P N E W S ►

Humanmedizin: Weiter steigender Antibiotikaverbrauch; immer mehr Reserveantibiotika

AB-Tagesdosen-2011-2012[Grafik: Verordnungen von Antibiotika und Chemotherapeutika durch GKV-Vertragsärzte im Jahr 2012. Gesamtverordnungen nach definierten Tagesdosen. Quelle: Arzneiverordnungs-Report 2013] (aho) – Während aktuell erneut sinkende Antibiotikaverbrauchsmengen aus der Veterinärmedizin vermeldet werden, haben die Antibiotika-Verordnungen in der Humanmedizin (Kassenärzte) weiter zugenommen. Laut Arzneiverordnungs-Report 2013 stiegen die Verordnungen in 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 6,4%. Hierbei stehen die klassischen Betalactamantibiotika (Oralpenicilline, Aminopenicilline, Cephalosporine) seit über 10 Jahren uneingeschränkt an führender Position. Sie machten auch im Jahr 2012 rund 50% aller verordneten Antibiotikatagesdosen aus. Der weitaus größte Teil der Betalactamverordnungen entfällt auf die Aminopenicilline (z.B. Amoxicillin) und Cephalosporine. Letztgenannte Wirkstoffgruppe wird den Reserveantibiotika zugeordnet. Hier stiegen die verordneten Tagesdosen auf 72. Mio. Von den ebenfalls zu den Reserveantibiotika gerechneten Fluorchinolone wurden im Jahr 2013 insgesamt 37 Mio. Tagesdosen verordnet.

Hauptindikation für eine antibakterielle Therapie im ambulanten Bereich bleibt laut Report die Atemwegsinfektion. Die Autoren weisen darauf hin, dass im Unterschied zur Pneumonie akute obere Atemwegsinfektionen, vor allem die akute Bronchitis, in mehr als 90% der Fälle durch Viren ausgelöst werden und daher keine primäre Indikation für Antibiotika darstellen und dass es auch in Deutschland durchaus Einsparungspotenziale in der Antibiotikaverordnung gibt (1).

Die im Krankenhaus am häufigsten verordneten Antibiotika im Jahr 2011 waren ß-Lactam-Antibiotika (z.B. Amoxicillin, Cephalosporine) und Fluorchinolone. Die Verbrauchsdichte auf Intensivstationen war doppelt so hoch wie auf Normalstationen (2).

(1) Winfried V. Kern
Kapitel 9. Antibiotika und Chemotherapeutika im Arzneiverordnungs-Report 2013,
Aktuelle Daten, Kosten, Trends und Kommentare
Herausgeber: Prof. Dr. med. Ulrich Schwabe, Dr. rer. soc. Dieter Paffrath
ISBN: 978-3-642-37123-3 (Print) 978-3-642-37124-0 (Online)

Hinweis: Im Arzneiverordnungs-Report werden seit 1985 die vertragsärztlichen Arzneiverordnungen und die Änderungen des deutschen Arzneimittelmarktes analysiert. Im Jahre 2012 wurden 716 Millionen GKV-Rezepte (davon 634 Mio. Fertigarzneimittelrezepte) von 143.066 Vertragsärzten und erstmals auch 60.533 Zahnärzten ausgewertet. Der Report erfasst also nicht die Antibiotikamengen, die Privat- oder Krankenhauspatienten verordnet werden.

(2) GERMAP 2012
Antibiotika-Resistenz und -Verbrauch
Bericht über den Antibiotikaverbrauch und die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen in der Human- und Veterinärmedizin in Deutschland
Herausgeber: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit; Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.V.; Infektiologie Freiburg

Reply to “Humanmedizin: Weiter steigender Antibiotikaverbrauch; immer mehr Reserveantibiotika”

Suche



Datenschutzerklärung

TOPIC®-Klauen-Emulsion und Gel: Bei Mortellaro Präparate ohne Wartezeit einsetzen! DSC_0014

Die Folgen der kastrationslosen Ebermast: Ungenießbares Eberfleisch stört das Vertrauen der Verbraucher

Fragen und Antworten zur 16. Novelle des Arzneimittelgesetzes.

Antibiotikaverbräuche in Human- und Veterinärmedizin: Was ist viel & Und wer verbraucht "viel"?



Topic-Logo

tierbestand12-13

Penisbeißen in der Ebermast: ... sofort rausnehmen, sonst ist da die Hölle los! Penis_Zeller_Beringer_02

Das arttypische Verhalten der Eber sorgt für Unruhe in der Ebermast.



Bis zu 1 % ungenießbare Stinker: 24.000.000 kg Schweinefleisch in die Tonne?

Antibiotikaverbräuche in der Tierhaltung: Genau hinschauen lohnt sich

Tunnelblick: Stinkefleisch ist nicht das einzige Problem der Ebermast

Eberfleisch mit Geschlechtsgeruch: "Ich befürchte, dass der Fleischkonsum schleichend zurückgeht"


gesundheit


Isofluran-Gasnarkose
Ferkelkastration, Ebermast, Eberimpfung
Verbraucherschutz: Paratuberkulose & Morbus crohn
Toxoplasmose bei Schweinen, Geflügel und Menschen
Botulismus
Morbus Crohn durch Mykobakterien: Ein Verdacht wird zur Gewissheit
Topic®-Emulsionspray und Gel decken ab, lösen Verkrustungen, trocknen aus und sind gegen Bakterien und Pilze konserviert. Die Topic®-Produkte neutralisieren den tierspezifischen Eigengeruch und Gerüche von Entzündungssekreten z.B. beim Zwischenschenkelekzem, Sommerekzem, Kannibalismus, Mauke, Huf- oder Klauenveränderungen. Der versorgte Bereich wird so für Insekten (Fliegen) wenig attraktiv. Die Emulsion und das Gel können auch unter Verbänden und im Zwischenschenkelbereich von Kühen eingesetzt werden.

Zoonosen



Beliebte Beiträge



Morbus Crohn & ParaTb



Prof. Borody im Interview bei YouTube.