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Verdacht: Tonnenweise vergammelte Schweineköpfe seien zu Wurst verarbeitet worden

Mainz (aho/lme) – Die Oldenburger Staatsanwaltschaft ermittelt in einem neuen Gammelfleischskandal. Wie das ARD-Politikmagazin REPORT MAINZ am Montag berichtete, gehen die Ermittler dem Verdacht nach, dass der Wurstfabrikant BFZ Brägeler Fleischzerlegung GmbH in Lohne tonnenweise vergammelte Schweineköpfe zu Wurst verarbeitet haben. Polizei und Staatsanwaltschaft durchsuchten den Betrieb am Wochenende.

Auslöser für die Ermittlungen waren die Aussagen von rumänischen Arbeitern, die sich sowohl an REPORT MAINZ als auch an die Ermittlungsbehörden gewandt haben. Im Interview mit REPORT MAINZ erzählen die rumänischen Arbeiter, dass in dem Betrieb seit März 2007 wöchentlich rund 4 Tonnen stark stinkende, verschimmelte und vereiterte Schweineköpfe für die Wurstproduktion zerlegt worden seien. Ein Arbeiter erklärt gegenüber REPORT MAINZ: „Es war Eiter drin. Sie stanken ganz schlimm. Man konnte nicht daneben stehen und arbeiten. Ich habe mich auch übergeben.“

Laut ihren Aussagen mussten die Arbeiter das Fleisch von den Köpfen lösen. Danach sei es mit genießbarem Fleisch gemischt, gefroren und dann an Wurstproduzenten in Deutschland, Rumänien und Russland verkauft worden. Um den Kontrollen der Veterinäre zu entgehen sei das Gammelfleisch nur an den Wochenenden verarbeitet worden. Neben den Interviews liegen REPORT MAINZ fünf eidesstattliche Versicherungen der Arbeiter vor, die die Vorwürfe bestätigen. Vergangenen Donnerstag hatten die Rumänen die Vorwürfe zudem in einer richterlichen Vernehmung wiederholt.

Frauke Wilken, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Oldenburg, erklärte gegenüber REPORT MAINZ: „Derzeitig schätzen wir die Aussagen als glaubhaft ein. Es liegt ein Anfangsverdacht vor, aufgrund der Zeugenaussagen. Das war Anlass genug, in den Betrieb reinzugehen und zu durchsuchen und weiter zu ermitteln.“

Außerdem liegt REPORT MAINZ ein Handyvideo vor, das einer der Arbeiter heimlich gefilmt hat. Dieses Video lässt die Aussagen der Rumänen glaubwürdig erscheinen.

Bei der Durchsuchung gestern wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft kein verdorbenes Fleisch gefunden. Dennoch dauern die Ermittlungen an. Frauke Wilken wörtlich gegen über REPORT MAINZ: „Damit machen wir die Akte noch nicht zu, sondern wir ermitteln weiter. Nach den Zeugenaussagen besteht der Verdacht, dass dort vergammelte Schweineköpfe verarbeitet worden sein sollen. Diesem Verdacht müssen wir weiter nachgehen, durch weitere Ermittlungsschritte. Wir stehen erst am Anfang der Ermittlungen.“

Hinter der Firma BFZ stehen Mitglieder der Familie Hartke. Josef Hartke ist bereits wegen Handels mit Schlachtabfällen vorbestraft. Er war Geschäftsführer der Hartke Fleisch- und Wurstwaren GmbH, die in einen der größten Gammelfleischskandale in Deutschland verwickelt war.

2004 und 2005 hatte sie vom Fleischhändler Uwe D. 130 Tonnen sogenanntes Stichfleisch eingekauft und in Verkehr gebracht. Als Stichfleisch bezeichnet man das Fleisch, das direkt um die Einstichstelle beim Schlachten liegt. Es ist häufig mit Keimen verseucht, gilt deshalb als Schlachtabfall und darf bestenfalls zu Katzenfutter verarbeitet werden. Uwe D. wurde im Dezember vergangenen Jahres unter anderem wegen Betrugs rechtskräftig zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.

Die Firma Hartke war der größte Abnehmer der Schlachtabfälle. Josef Hartke erhielt 2006 einen Strafbefehl. Die BFZ Brägeler Fleischzerlegung GmbH ist das Nachfolgeunternehmen der Firma Hartke. Die BFZ arbeitet in den selben Räumen. Geschäftsführer ist heute Josef Hartkes Sohn Ludger. Zu einer Stellungnahme zu den Vorwürfen war Geschäftsführer Ludger Hartke bislang nicht bereit.

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