Risiko der Kontamination von Fleisch im Schlachtprozess vermindern
(aho) – In einem Brief an Bundesministerin Renate Künast fordert die Ministerin für den Ländlichen Raum (Baden – Württemberg), Gerdi Staiblin, die Prüfung neuer Schlacht- und Zerlegetechniken bei Rindern. In der Schweiz gebe es, ebenso wie im Vereinigten Königreich, erste Überlegungen und Versuche zur Entwicklung neuer Schlachttechniken. Es solle daher geprüft werden, ob diese innovativen Ansätze der Schlachttechnologie auch in Deutschland flächendeckend angewendet werden können. Gegebenenfalls sollten in Absprache mit der EU-Kommission die erforderlichen Rechts- änderungen veranlasst werden.
Sowohl das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz als auch die Bundesanstalt für Fleischforschung haben mehrere Prozessstufen innerhalb der Fleischgewinnung des Rindes als kritisch beurteilt. Die Institute beurteilen die EU-weit vorgeschriebene Längsspaltung des Tierkörpers in der Mitte der Wirbelsäule als risikoreich hinsichtlich der Übertragung des BSE-Erregers zwischen den Schlachtkörpern. Dabei werde der Wirbelkanal eröffnet und das Rückenmark auf ganzer Länge durchtrennt. Bei diesem Verfahren könnten nicht nur die Geräte, sondern auch angrenzende Fleischteile kontaminiert werden.
24/2001, 1. Februar 2001