Freiland-Legehennen: Endoparasiten weit verbreitet
Wien (aho) – In vier österreichischen Bundesländern (Steiermark, Kärnten, Oberösterreich, Niederösterreich) wurden die Veterinärmedizinische Universität Wien Untersuchungen zum Belastung der Ausläufe und Wechsel- ausläufe von Freiland-Legebetrieben mit Wurmeiern und Kokzidien – Oozysten des Huhnes durchgeführt. Es wurden insgesamt 609 Hühnerkotproben und 619 Erdproben von den Ausläufen untersucht.
In 98,8 % der Kotproben (66,7 % vereinzelt, 25,5 % geringgradig, 5,9 % mittelgradig, 0,7 % hochgradig) konnten Oozysten von Eimeria spp. (Kokzidien) nachgewiesen werden, in 64,1 % Eier von Ascaridia galli (Spulwürmer) (37,9 % vereinzelt, 20,3 % geringgradig, 5,9 % mittelgradig), in 64,1 % Eier von Capillaria spp. (Haarwürmer) (34,6 % vereinzelt, 27,5 % geringgradig, 1,3 % mittelgradig, 0,7 % hochgradig) und in 7,2 % vereinzelt Eier von Syngamus trachea (Luftröhrenwürmer).
In den benutzten Ausläufen wurden in 60,7 % der Erdproben Oozysten von Eimeria spp. (47,4 % vereinzelt, 13,0 % geringgradig, 0,3 % mittelgradig), in 12,4 % (7,0 % vereinzelt, 4,9 % geringgradig, 0,5 % mittelgradig) Eier von Ascaridia galli, in 5,2 % (2,6 % vereinzelt, 2,6 % geringgradig) Eier von Capillaria spp. und in 1,6 % vereinzelt Eier von Syngamus trachea diagnostiziert.
In den Wechselausläufen betrugen die diesbezüglichen Werte für Oozysten von Eimeria spp. 52,4 % (49,8 % vereinzelt, 2,6 % geringgradig), für Eier von Ascaridia galli 9,9 % (6,9 % vereinzelt, 3,0 % geringgradig) und für Eier von Capillaria spp. 2,2 % (1,3 % vereinzelt, 0,9 % geringgradig).
Landwirte und Tierärzte müssen offensichtlich in der Freiland-Legehennen- haltung mit einer Reihe von Parasiten rechnen, die in der Käfighaltung weitgehend unbekannt sind. Die Parasiten können durch Hygienemaßnahmen und Arzneimittel auf ein erträgliches Maß zurückgedrängt werden. Eine Elimination der Parasiten ist nicht realistisch.
Hohenberger Gerhild Edith Zur Kontamination der Auslaeufe von Freiland-Legebetrieben mit parasitären Objekten Dissertation; Publikationsdatum 12/2000 Veterinärmedizinische Universität Wien