GOLDMANN: Blauzungenbekämpfungs-Strategie der Bundesregierung war von Anfang an mangelhaft
Berlin (aho) – Anlässlich der Stellungnahme des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und der CDU/CSU- Bundestagsfraktion zu den Ungereimtheiten bei der Bekämpfung der Blauzungenkrankheit erklärt der agrarpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Hans-Michael Goldmann:
Das Krisenmanagement der Bundesregierung zur Bekämpfung der Blauzungenkrankheit in Deutschland war von Anfang an mangelhaft. Der erste Fehler der Bundesregierung war zu glauben, dass das Problem Blauzungenkrankheit sich über den Winter 2006/2007 quasi von alleine erledigen würde. Durch diese fatale Fehleinsschätzung wurde wertvolle Zeit zur Entwicklung und Durchsetzung von alternativen Konzepten vertan. Auch die Sperrbezirke hatten nicht die erhoffte Wirkung. Schließlich
gehen die europäischen Nachbarstaaten im Verteilungskampf um die begrenzten Impfstoffmengen schneller und entschlossener als Deutschland vor. Während eine konkrete Bestellung Deutschlands immer noch aussteht, hat das britische Landwirtschaftsministerium bereits 22,5 Millionen Impfstoffdosen bestellt. Frankreich hat den Impfstoff schon vorübergehend zugelassen, um ihn bei Verfügbarkeit sofort einsetzen zu können. Damit ist trotz der Ankündigung der Bundesregierung, die
Anwendung eines Impfstoffes über eine Eilverordnung zu erlauben, weiterhin nicht klar, wann ein wirksamer Impfstoff und in welcher Höhe für die heimischen Landwirte zur Verfügung stehen wird.