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Schweinepraxis: Sind unsere Schweine zu empfindlich?

(aho) Immer wieder kommt es z.B. bei Blutentnahmen beim Schwein zu plötzlichen Todesfällen. Zu diesem Problem berichten Alexandra v. Altrock und Karen v. Holleben vom Beratungs- und Schulungsinstitut für schonenden Umgang mit Zucht- und Schlachttieren, Schwarzenbek in der Berliner Münchener Tierärztlichen Wochenschrift. Nach Meinung der Autoren bedingt die einseitige Züchtung des Schweins auf einen hohen Magerfleischanteil, Schnellwüchsigkeit und starken Fleischansatz eine Disposition (Neigung) der Tiere für eine sogenannte Belastungsmyopathie. Hinzu kommt in der modernen Schweinehaltung ein Aufwachsen in einer reizarmen Umgebung, was bei einem plötzlichen engen Kontakt zum Menschen zu emotionalem Stress der Tiere führt. Dabei kann es bei einem routinemäßigem Eingriff, wie der Blutentnahme, zu einer abnorm beschleunigten Glykolyse(Zuckerabbau) mit Ausbildung einer Laktazidose (Übersäuerung, massiver Anfall von Milchsäure) kommen, die mit einer Herz-Kreislaufinsuffizienz (Herz- Kreislaufschwäche) bis hin zu plötzlichem Verenden einhergehen kann. Diese unter Belastung entstehende metabolische Azidose (Übersäuerung) wird häufig bei Mastschweinen durch Lungenerkrankungen verstärkt, deren Ursache in Haltungsform, Belegdichte, Stallklima und Infektionen liegt. So ist ein Ausgleich der Übersäuerung durch die Atmung nicht mehr möglich. Die Zahlen der plötzlichen Todesfälle aufgrund von Laktazidose und Schock von 1 bis 12% in der Mast, von 0,4% beim Schlachttransport und von 0,45% in den Untersuchungen von Alexandra v. Altrock und Karen v. Holleben bei der Blutentnahme von Mastschweinen (Gewicht von 80 bis 110kg) unterstreichen die Problematik. Da es bei der Belastungsmyopathie nicht nur zu plötzlichen Todesfällen kommt, sondern auch Fleischqualitätsmängel in Form von PSE- Fleisch zu beklagen sind, ist sowohl aus Sicht des Tierschutzes als auch aus Sicht des Verbrauchers eine Korrektur des Zuchtzieles und damit insbesondere ein geringerer Magerfleischanteil sowie eine Verbesserung der Haltungsbedingungen der Mastschweine anzustreben.

Quelle: Alexandra v. Altrock und Karen v. Holleben: Plötzliche Todesfälle bei Blutentnahmen in Schweinemastbeständen – Erfahrungen aus der Praxis Berl. Münch. Tierärztl. Wschr. 112, 86-90 (1999)

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