AHO-Weltmarkt: Immer mehr Fisch aus Aquakultur
Anteil stieg auf über ein Fünftel
(ZMP) – Die Aquakultur, also die planmäßige Zucht von Speisefischen, Krebs- und Weichtieren, spielt bei der Versorgung mit Fisch eine imme r größere Rolle. Und die Tendenz ist steigend. Nach Angaben der FAO stammten 1996 weltweit rund26,4 Millionen Tonnen Fisch, Krebse und Weichtiere aus Aquakulturen. Das waren fast 22 Prozent der weltweit angelandeten Menge. Im Vergleich zu 1986 verdreifachten sich die Erträge nahezu, der Anteil der Aquakultur an der weltweiten Versorgun g mit dem Nahrungsmittel Fisch war 1996 mehr als doppelt so hoch wie zehn Jahre zuvor.
Die Aquakultur umfaßt zwei Bereiche – die Teichwirtschaft in Süßwasser und die Kultur in Meeresgehegen. Diese wird in großem Stil erst seit gut
einem Jahrzehnt kommerziell betrieben. Den Durchbruch erlebte die Aquakultur in den frühen 80er Jahren, als es gelang, atlantischen Lachs in Gehegen unter kontrollierbaren Qualitätskriterien großzuziehen.
Europaweit sind die skandinavischen Länder sowie Schottland und Irland Marktführer im Bereich der Aquakultur. In diesen Ländern steht die Zucht von Lachs und Forellen im Mittelpunkt.
In Deutschland, wo sich weder Nord- noch Ostseeküste für die Meereskultur eignen, hat lediglich die traditionellen Teichwirtschaft, vornehmlich mit Karpfen und Forellen, eine gewisse Bedeutung.
International gesehen ist der europäische Anteil an der Aquakultur gering. Führend sind die asiatischen Länder und hier vornehmlich China; von dort stammten 1996 rund 67 Prozent der Aquakulturerträge.
Quelle: ZMP-Nachrichten – Nr. 76/99 vom 24.09.1999
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