Tierschutz: Narkosegewehre oft tödlich!
(aho) Immer wieder müssen Gatterwild, Zootiere oder auch ausgebrochene Rinder mittels Narkosegewehr eingefangen werden. Dr. Henning Wiesner vom Münchener Tierpark Hellabrunn beklagte anlässlich einer Tagung, dass beim Einsatz von Narkosegewehren bis 30% Tierverluste zu verzeichnen sind. Dr. Wiesner bevorzugt eindeutig das Blasrohr, da nach seinen Beobachtungen hier die Mortalitätsrate bei nur 0,3% liegt.
Bei Pfeilen aus einem Narkosegewehr mit einer Auftreffwucht von mehr als 20 Joule kommt es zu Hämatomen, Rippenbrüchen und Pansenperforationen. Zudem behindern grossflächige Hämatome die Resorption von Arzneimitteln. Der Referent stellte hier die Frage, ob die Anwendung von Narkosegewehren mit dem Tierschutz zu vereinbaren ist.
Quelle:
Dr. Henning Wiesener vom Münchener Tierpark Hellabrunn Referat: ” Probleme der medizinischen Versorgung von Zootieren ”, AfT – Symposium: Verdrängte und vernachlässigte Probleme der Tiergesundheit am 12. – 13.04.99 in Wiesbaden – Naurod