Hygiene: Igel als Risiko
(aho) Kaum einen anderen Wildtier wird mehr Sympathie entgegen gebracht als dem Igel. Untergewichtige Igel werden aufgepäppelt, verletzte „Meckies“ werden zum Tierarzt gebracht, im Garten ist er gern gesehener Vertilger von Schadinsekten und Schnecken.
Glaubt man aber einer Veröffentlichung in der Wissenschaftszeitschrift New Scientist, ist der Igel ein hochgefährlicher Zeitgenosse. Er beheimatet bis zu 16 verschiedenen Krankheitserreger, so z.B. Salmonellen, Leptospiren und sogar Tuberkulosebakterien.
Ian Keymer, ehemals Pathologe im Londoner Zoo, warnte kürzlich beim Treffen der „British Veterinary Association“ in Bath insbesondere Kinder
davor, Kot von Igeln anzufassen. Selbst Erwachsene sollten laut Keymer verletzte Igel nur mit Handschuhen berühren.
Quelle: New Scientist, 2.10.1999