Schweinepraxis: Eisen spritzen oder über das Maul?
(aho) Gelegentlich wird behauptet, dass die orale Verabreichung von Eisenpräparaten wesentlich stressärmer sei, als die Injektion von Eisen-Dextran-Präparaten. Anlässlich einer Tagung berichteten niederländische und britische Wissenschaftler über ihre Untersuchungen an Ferkeln mit einem Alter von einem Tag. Sie hatten Ferkel nur „aufgehoben und wieder in die Bucht zurückgesetzt“, andere Ferkel zusätzlich noch mit einem Eisenpräparat per Injektion oder über das Maul versorgt. Alle drei Versuchsgruppen unterschieden sich weder in der Herzfrequenz noch im Verhalten nach der Behandlung. Der eigentliche Stress geht folglich vom Aufheben und Zurücklegen in die Bucht aus.
Allein beim Zeitbedarf zeigten sich Unterschiede. Das reine „Aufheben und Zurücklegen“ erforderte 36 Sekunden, wurde noch zusätzlich Eisen injiziert stieg der Zeitbedarf auf 41 Sekunden. Die orale Verabreichung einer Eisenpaste schlug mit 46 Sekunden zu Buche.
Quelle: Pig international, Juni 1999, Vol. 29, Nr. 6, S. 20
Mehr zur Eisenversorgung der Ferkel erfahren Sie im AHO – Bericht: Eisen korrekt dosieren