BSE/vCJK: Kein erhöhtes Risiko bei der Fleischverarbeitung
In Deutschland vCJK nicht diagnostiziert
(aho) Wie das „Deutsches Ärzteblatt“ berichtet, ist bislang ist in Deutschland noch kein Fall der neuen Variante der Creutzfeldt- Jakob-Krankheit (vCJK) aufgetreten. Dies geht aus einem Bericht des Instituts für Neuropathologie der Universitätsklinik Göttingen hervor. An der Variante, die wahrscheinlich durch an der Rinderseuche BSE erkrankte Tiere auf den Menschen übertragen wird, sind bislang 42 Menschen in Großbritannien und jeweils ein Patient in Frankreich und Irland gestorben. Nach Angaben des Institutsleiters Prof. Dr. med. Hans A. Kretzschmar ließen sich bislang zudem keine ermitteln, die zu einem erhöhten Erkrankungsrisiko an der Creutzfeldt-Jakob – Krankheit (CJK) führen.
Die Inzidenz der CJK hat sich dem Bericht zufolge seit Beginn der systematischen Erhebung 1993 von 0,7 auf 1,5 Fälle pro eine Million Einwohner erhöht und liegt in derselben Größenordnung wie in anderen europäischen Ländern. Nach Ansicht von Kretzschmar läßt sich der Anstieg auf eine „zunehmend bessere Erfassung“ zurückführen. Auch bei den in letzter Zeit gehäuft auftretenden Krankheitsfällen jüngerer Patienten liege kein für die vCJK typisches Bild vor. Die vCJK unterscheidet sich von der sporadischen Form der CJK durch ein jüngeres Erkrankungsalter und einen längeren Krankheitsverlauf. Eine eindeutige Unterscheidung zwischen beiden Formen ist nur durch eine neuropathologische Untersuchung (Untersuchung des Gehirns der Verstorbenen) möglich.
BA.: CJK: Bislang kein Fall der neuen Variante Deutsches Ärzteblatt 96, Heft 34-35 (30.08.1999), Seite A-2126