Schweinepest bei Wildschweinen auf dem Vormarsch
Funke ruft Jägerschaft zu Schutzmaßnahmen auf
Bonn, 15. November (bme) – Eine gefährliche Seuche, die bisher überwiegend bei Hausschweinen auftrat, wird immer öfter auch für Deutschlands Schwarzkittel ein Problem: Die klassische Schweinepest. Die aktuellen Zahlen verheißen nichts Gutes. In den Jahren 1998 und 1999 nahmen die Seuchenausbrüche bei Wildschweinen nicht nur mengenmäßig zu, sie griffen auch auf neue Regionen über. Schweinepest ist zwar für den Menschen ungefährlich, führt aber in Nutzschweinebeständen zu hohen Verlusten und damit zu wirtschaftlichen Schäden für die Halter. Kein EU-Land war davon in der Vergangenheit so sehr betroffen wie Deutschland. Deshalb appelliert nun Bundesernährungsminister Karl-Heinz Funke in einem eigens dafür herausgegebenen Merkblatt an Landwirte und Jäger alles zu tun, um die Einschleppung der Schweinepest zu verhindern. Dabei gelte es zunächst die Infektionsquellen auszuschalten. Als solche kommen in erster Linie Speise- und Schlachtabfälle in Frage, die das Schwarzwild an bestimmten Futterplätzen, aber auch an Rast-, Park- und Campingplätzen oder an illegalen Hausmülldeponien aufnimmt.
Für den Fall eines Ausbruchs müssten gemeinsam mit den zuständigen Behörden alle Maßnahmen umgesetzt werden, die zur Tilgung notwendig seien, so Funke. Das Merkblatt soll hierfür eine wertvolle Hilfe sein. Darin enthalten sind eine Reihe von Informationen über die Ursachen des Schweinepestgeschehens beim Schwarzwild, über das Erkennen der Seuche und die Möglichkeiten ihrer Tilgung.
„Schweinepest bei Wildschweinen“, Merkblatt, kostenlos zu beziehen beim: Bundesernährungsministerium, Referat Öffentlichkeitsarbeit, Postfach 14 02 70, 53107 Bonn, Fax: 01888/529-4262, E-mail: internet@bml.bund.de