Belgien schließt Milchbetrieb nach Viehsterben
Brüssel (agrar.de/aho) – Die belgischen Behörden haben einen landwirtschaftlichen Betrieb geschlossen, in dem eine mysteriöse, tödlich verlaufende Krankheit unter Milchkühen aufgetreten ist. Die Todesfälle geben belgischen Veterinärmedizinern Rätsel auf. Zunächst hätten die Tiere schlapp gewirkt und das Futter verweigert. Anschließend seien sie ins Koma gefallen, aus dem sie nicht mehr erwachten. Die Obduktion der Tiere und eine ganze Reihe von mikrobiologischen und labordiagnostischen Untersuchungen brachte bisher kein Ergebnis. Die Tierärzte vor Ort gehen von einer Vergiftung des Futters aus.
Die Ministerien für Landwirtschaft und Gesundheit haben einen gemeinsamen Krisenstab gebildet, die EU wurde umgehend unterrichtet. Im Frühjahr 1999 waren Fleisch- und Molkereiprodukte aus Belgien mit erhöhten Werten der Chemikalie PCB und Dioxinen entdeckt worden. Viele Länder hatten nach dem Bekanntwerden der Vorfälle Importverbote für belgische Landwirtschaftsprodukte verhängt und Kritik an der Informationspolitik der belgischen Behörden geübt.