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WHO: Lebensmittelinfektionen nehmen weltweit zu

Genf, 26. Januar (aho) – Nach Schätzungen der WHO erkranken jährlich bis zu 30% der Menschen in Industrienationen an einer Lebensmittelinfektion. Noch dramatischer ist Lage in den Entwicklungsländern, wo mehrere hundert Millionen Menschen an Durchfallerkrankungen leiden. Nach vorsichtigen Schätzungen starben allein 1999 etwa 1,8 Millionen Kinder im Alter unter fünf Jahren an einer Durchfallerkrankung, die zu einen grossen Anteil ihre Ursache in verunreinigten Lebensmittel und Trinkwasser haben. Neben dem menschlichen Leiden sind die sozialen und ökonomischen Folgen enorm. Zudem sind Lebensmittelinfektionen auf dem Vormarsch.

Als Mikroorganismen sind häufig Salmonellen, Campylobacter, Listeria, verschiedene E. coli, zahlreiche Parasiten und Viren beteiligt. Da eine Reihe der genannten Keime häufig Resistenzen gegen bisher wirksame Antibiotika entwickelt haben, wird die Therapie immer schwieriger.

WHO-Generalsekretärin Gro Harlem Brundtland kündigte an, die WHO werde sich künftig verstärkt um Lebensmittelinfektionen kümmern. Dazu will die UN-Organisation Informationen zusammentragen, Ursachen erforschen und gemeinsam mit der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) ein Expertengremium schaffen, das die Risiken abschätzen soll.

Quelle: WHO – Pressemeldung: WHO RESPONDS TO NEW CHALLENGES IN FOOD SAFETY vom 25 Januar 2000

Lesen Sie auch hierzu drei AHO – Hintergrundgerichte: Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC) – Ein Erreger macht »Karriere« Das Guillain-Barré-Syndrom: Querschnittsgelähmt durch Campylobacter jejuni? Morbus Crohn und Paratuberculose: Zwei Seiten einer Medaille?

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