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Vorwürfe: Kommentar zur BSE-Problematik in Frankreich

Die jüngsten Fälle der Rinderseuche BSE in Frankreich verwirren nicht nur die Verbraucher. Sie sind geeignet, Streit in die Agrarbranche zu tragen. Die Hersteller von Mischfutter sehen sich plötzlich von aufgebrachten Rinderhaltern an den Pranger gestellt. Im Departement Ain kam es zu einer Demonstration von Landwirten gegen den Futtermittelhersteller SA Moulin Guenard, eine Tochter der Futtermittelgruppe Soreal, nachdem ein weiterer BSE-Fall bekannt geworden war. Der Spitzenverband der privaten Futtermittelhersteller (Snia) hat mit Gegenprotest reagiert. In einem Brief an den Präsidenten des Bauernverbandes FNSEA, Luc Guyot, verwahrt sich Snia dagegen, dass eine Firma schuldig erklärt wird, ohne dass es überhaupt Hinweise auf ein Fehlverhalten gibt. Das Vorgehen drohe auch erneuten Schaden für die gesamte Nahrungsmittelbranche mit sich zu bringen. Letztlich werde die Aufregung um BSE, Dioxin, Klärschlamm, Listerien neu angeheizt. Demonstrationen gegen Futtermittelbetriebe träfen eine Branche, die unter der BSE-Problematik ebenso litte wie die landwirtschaftliche Erzeuger selbst, beklagte sich der Spitzenverband.

In der Tat ist das Vorgehen der Demonstranten nicht sehr glücklich. Zumal zu vermuten steht, dass es vor dem Hintergrund des Konkurrenzkampfes der Bauernverbände FNSEA (konservativ) und Confederation Paysanne (linksgerichtet) stattfindet. Die landwirtschaftlichen Erzeuger werden unruhig. Denn es hat den Anschein, dass die Rinderseuche keinesfalls unter Kontrolle ist. Seit Beginn dieses Jahres wurden in Frankreich 13 BSE-Fälle registriert und die Gesamtzahl seit 1991 damit auf 93 erhöht. Das ist verglichen mit englischen Funden wenig. Aber es irritiert, dass der Trend eher zunimmt als zurückgeht. Denn es handelt sich dabei sämtlich um Tiere, die nach dem Verbot der Verfütterung von Tiermehl an Rinder geboren sind.

Agrarminister Jean Glavany ist in einer schwierigen Position. Die BSE-Problematik läuft in einem Augenblick heiß, da sich Frankreich als einziges EU – Land gegen den Import von britischem Rindfleisch sperrt. Der Vorwurf der Briten, Frankreich möge sich um seine eigenen Rinder kümmern statt gegen die Importe zu polemisieren, liegt auf der Hand. Doch auch Paris kann jetzt kein Wundermittel hervorzaubern. Die Pariser Regierung hat bereits verfügt, dass die Tests an toten Rindern intensiviert werden sollen. Geplant ist, pro Jahr zusätzlich 40 000 tote Tiere auf BSE – Elemente zu untersuchen. Paris ist damit weiter gegangen als der Veterinärausschuss der EU, der vom 1. Januar kommenden Jahres an im EU-Gebiet 60 000 Tests an toten Rindern vorschreibt. Aber die Pariser Haltung ist dennoch nicht so klar, wie sich dies mancher Verbraucher wünscht. Paris dokumentiert, dass die EU-Testpläne nicht weit genug gehen. Angesichts des Aufflackerns der BSE-Seuche steigt aber die Aggressivität bei Verbrauchern, Erzeugern und Politikern. Es wächst das Bewusstsein, dass die einheimische Produktion nicht frei ist von Risiken. Dass dies auch für andere europäische Länder gilt, ist kein Trost.

Agrarzeitung ERNÄHRUNGSDIENST Aktueller Wochenend-Kommentar vom 8. April 2000 von Jörg Foshag, Paris

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