NRW: Mängel bei Fleischtransportern
(aho) Im Rahmen der verstärkten Verbraucherschutzaktionen haben Polizei und Lebensmittelkontrolleure vorgestern zwischen 15 Uhr 30 und 21 Uhr auf nordrhein-westfälischen Autobahnen insgesamt 44 Fahrzeuge überprüft. Die Hälfte der Fahrzeuge transportierte ausschließlich Fleisch. Die Beanstandungsquote bei den Hygienevorschriften lag mit 35,8% um ein Vielfaches höher als im letzten Jahr (Durchschnitt 6,3%). In den meisten Fällen bestand der Verstoß gegen die Hygienevorschriften im Überschreiten der zugelassenen Temperaturen. In zwei Fällen lag die vorgeschriebene Höchsttemperatur von +7 Grad Celsius sogar deutlich höher: Es wurden +20 und +24,3 Grad Celsius gemessen. „Offenbar nehmen es viele bei der ungewöhnlichen Frühjahrshitze mit dem Kühlen des Fleisches nicht ernst genug“, kommentierte Bärbel Höhn heute die Auswertung. „Aber das ist oft der Ausgangspunkt für schlechtere Qualität und für Gefährdungen der Verbraucherinnen und Verbraucher. Deshalb legen wir besonderen Wert auf diese Kontrollen und werden sie in unregelmäßigen Abständen wiederholen.“
Die Beanstandungsquote bei Lebensmitteltransporten anderer Art lag bei 6,25% (Vorjahr 10,6%), siehe Tabelle. Die Kontrollen wurden auf der A 2, der A 40, der A 44 und der A 45 in den Kreisen Gütersloh, Unna, Kleve und Olpe durchgeführt. Es wurden nach den Kontrollen sechs Verwarnungen ausgesprochen und zwei Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Dabei kann es zur Verhängung von Bußgeldern bis zu 50.000 Mark oder bis zum Entzug der EG-Nummer kommen.
Pressemeldung, Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft NRW, Düsseldorf, 10.5.2000