Rinderpraxis: Jetzt BHV1-Sanierung in Angriff nehmen
( aho) Das Niedersächsische Ministerium für Landwirtschaft informiert auf ihren Internetseiten zum Thema BHV1 (Bovines Herpesvirus Typ 1)bei Rindern. Das Virus führt beim Rind bevorzugt zu Erkrankungen des Lungen- und Genitalbereichs, die als „IBR“/“IPV“ (Infektiöse Bovine Rhinotracheitis/Infektiöse Pustulöse Vulvovaginitis) einen höheren Bekanntheitsgrad haben. Durch die Erkrankung entstehen wirtschaftliche Verluste, die aber in keinem Verhältnis zu den Verlusten stehen, die künftig durch diese zunehmend im Tierverkehr an Bedeutung gewinnende Virusinfektion eintreten werden. EU-Mitgliedstaaten wie Dänemark, Österreich, Finnland und Schweden sind bereits von der EU-Kommission als BHV1-frei anerkannt worden; viele Drittländer verlangen entsprechende Exportattestierungen, und in anderen EU-Mitgliedstaaten, aber auch in anderen Bundesländern wird die BHV1-Sanierung und die Schaffung freier Bestände mit Nachdruck betrieben. Darüber hinaus werden in Niedersachsen Landkreise mit günstiger BHV1-Seuchenlage demnächst Schutzgebietsverordnungen erlassen, die die Haltung und das Verbringen von Rindern ohne BHV1-Freiheitsstatus beschränken. Die Vorschriften des Bundes zur BHV1-Bekämpfung sollen ebenfalls verschärft werden.
Das heißt, der freie Verkehr mit Rindern aus Betrieben mit unbekanntem BHV1-Status ist in absehbarer Zeit nicht mehr möglich, und die Existenz dieser Betriebe ist massiv gefährdet.