Mycotoxine durch Vorkulturen und Bodenbearbeitung bekämpfen
(aho) Mycotoxine sind sowohl für Menschen als auch für Tiere ein erhebliches Gesundheitsrisiko. An der Eidgenössischen Technischen Hochschule, ETHZ, Inst. für Pflanzenwissenschaften in Zürich wurden in zwei Feldversuchen mit Pflug, Grubber und Direktsaat wurde der Gesundheitszustand der geernteten Weizenkörner untersucht. Analysiert wurde der Fusarienbefall und der Deoxynivalenol-Gehalt des Erntegutes. In allen Stichproben wurden Fusarium graminearum, F. avenaceum and Microdochium nivale isoliert. Der höchste Krankheitsbefall (über 42 % F. graminearum) und Mykotoxingehalt (über 6 ppm DON) wurde im Direktsaatverfahren mit Mais und Weizen als Vorkulturen beobachtet. Verglichen mit der Direktsaat reduzierte der Pflug den Körnerbefall mit F. graminearum und den DON-Gehalt um 80 % (Grubber: 45 %). Bei der Direktsaat war nach der Vorkultur Raps der F.-graminearum-Befall und der DON-Gehalt um über 90 % tiefer als nach der Vorfrucht Mais. Die vorliegenden Ergebnisse belegen die Bedeutung der Vorkulturen und der wendenden Bodenbearbeitung. Unter feuchtwarmen Witterungsbedingungen während der Weizenblüte kann damit das Risiko der Fusarien- und DON-Belastung der Weizenkörner wirksam reduziert werden.
Quelle:
Heinz Krebs, David Dubois, Claudia Külling und Hans-Rudolf Forrer Fusarien- und Toxinbelastung des Weizens bei Direktsaat Agrarforschung 7(6), 264-268, 2000
Lesen Sie hierzu den AHO-Hintergrundbericht: Mycotoxine: Ein Problem von ungeahnter Tragweite.