BSE-Risikomaterial: Verendete Rinder sollen verbrannt werden
(AgroOnline) Beim Verbot von BSE-Risikomaterial in allen EU-Mitgliedstaaten ist die Kommission am Mittwoch in Brüssel einen Schritt weiter gekommen. Bei einer Abstimmung im Ständigen Veterinärausschuss fand sich keine einfache Mehrheit gegen den Kommissionsvorschlag, weshalb dieser an den Agrarministerrat weitergeleitet werden kann. Frankreich, Belgien, Italien, Irland, Schweden, Dänemark und Luxemburg stimmten dafür, dass Gehirn, Augen und Rückenmark von den Schlachtabfällen von Wiederkäuern abgetrennt und verbrannt werden müssen. Deutschland, Spanien, Portugal und das Vereinigten Königreich enthielten sich der Stimme, während Österreich, Griechenland, Finnland und die Niederlande den Vorschlag ablehnten. Im Ministerrat käme bei gleichem Abstimmungsverhalten auch nicht die notwendige einfache Mehrheit gegen den Vorschlag zustande. In diesem Fall könnte die Kommission ihre Pläne umsetzen. Das Verfütterungsverbot von Risikomaterial soll ab dem 1. Oktober 2000 gelten. Die Folgen wären besonders bei der Verarbeitung von Wiederkäuern zu Tiermehl zu spüren. Da die Abtrennung der Risikomaterialien voraussichtlich zu aufwendig ist, könnten auf den Höfen verendetet Rinder, Schafen und Ziegen nur noch verbrannt werden. (Mö)