BSE-Übertragung bewiesen?
Zürich (aho) — Die gesunden Prionproteine des Menschen und des Rindes sind sich sehr ähnlich. Es scheint deshalb, dass eine mögliche Übertragung des Rinderwahnsinns (BSE) auf den Menschen auf der Ebene der Moleküle erklärt werden kann. Dies berichtet ein Forschungsteam des Instituts für Molekularbiologie und Biophysik der ETH Zürich in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift «Proceedings of the National Academy of Sciences» (PNAS). Die ETH-Forscher beschreiben in dieser Arbeit erstmals die räumliche Struktur des Rinderprionproteins in der normalen, gesunden Form. Unterschiede zwischen den Prionen – Proteinen des Menschen und des Rindes zeigen sich nur in der Verteilung der elektrostatischen Oberflächenladung, nicht aber in der räumlichen Faltung der Proteine. Diese Oberflächenladung wird beim Verzehr von Fleisch durch den niedrigen pH-Wert im Magen aufgehoben.
ETH Zürich, 10.07.2000
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