Extensive Rinderhaltung: Wie Rinder die Ruhe bewahren
(aid) – Eine gezielte Betreuung durch Menschen tut extensiv gehaltenen Mutterkühen und Kälbern gut. Die Kälber sind weniger aggressiv, und die Tiere sind insgesamt ruhiger und umgänglicher. Wenn Rinder sehr scheu sind, kommt es häufiger zu Unfällen. Diese Ergebnisse zum Einfluss von Mensch-Tier-Kontakten am Beispiel der Mutterkuhhaltung war Thema einer Untersuchung der Universität Göttingen. Die Betreuung einer Herde über acht Wochen durch eine Person, die drei Mal zwei Stunden pro Woche auf der Weide anwesend war, wirkte sich sehr positiv auf das Verhalten der Tiere aus und hatte eine deutliche Langzeitwirkung. Ein Versuch mit Kälbern gab Hinweise darauf, dass der Kontakt zum Menschen während der frühen Jugendentwicklung aggressives Verhalten gegenüber Menschen vermindert. Es wird empfohlen, zum Beispiel Routinekontrollen der Herden oder arbeitsärmere Zeiten im Jahr zu nutzen, um die Tiere an die Nähe von Menschen zu gewöhnen. aid, Dr. Marion Morgner