BSE: Bartels fordert „Isolation“ Frankreichs
(aho) Wie die französische Regierung mit dem Thema BSE umgehe, könne er nur als unverantwortliche „Flickschusterei“ bezeichnen, kritisierte heute Niedersachsens Landwirtschaftsminister Uwe Bartels. Frankreich provoziere mit seiner wenig überzeugenden BSE-Bekämpfung einen erneuten Einbruch auf dem europäischen Rindfleischmarkt, was der „Rest Europas“ nicht tatenlos hinnehmen dürfe.
Noch im August dieses Jahres sei die Zahl der diesjährigen BSE-Fälle in Frankreich identisch mit der Zahl der jeweiligen Kalenderwoche gewesen, also 32. Kalenderwoche 32 BSE-Fälle. Inzwischen sei ein sprunghafter Anstieg zu verzeichnen und man nähere sich bereits der Zahl 100.
„Höchste Zeit für die Kommission, endlich die Notbremse zu ziehen“, fordert Bartels Brüssel auf. Frankreich müsse umgehend „isoliert“ werden, genau so wie einst das Vereinigte Königreich. Striktes Exportverbot für Rindfleisch und Rindfleischprodukte, heiße das im Klartext, so Bartels weiter, und zwar so lange, bis Frankreich eine vernünftige BSE-Bekämpfungsstrategie entwickelt und umgesetzt habe. Alles andere wäre übrigens auch ein eklatanter Verstoß gegen das Gleichheitsprinzip und damit auch eine Brüskierung Großbritanniens und Portugals.