Erste Ergebnisse von BSE-Schnelltests werden am Donnerstag erwartet
(aho) Bereits am Donnerstag und Freitag vergangener Woche haben Mitarbeiter des Landesveterinär- und Lebensmitteluntersuchungsamtes (LVL) Rostock 83 Proben von verendeten Rindern gezogen. Diese Proben werden ab Dienstag in einem Institut bei Karlsruhe untersucht. Mit ersten Ergebnissen ist am Donnerstag zu rechnen. „Die Mitarbeiter des LVL nehmen selbst an der Analyse in dem Karlsruher Institut teil, um sich damit die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten anzueignen. Künftig wollen wir die Analysen in Rostock selbst vornehmen. In der Regel sollen dann die Ergebnisse nach 2 Tagen vorliegen“, erklärt Landwirtschaftsminister Till Backhaus. Mecklenburg-Vorpommern gehört zu jenen Ländern, die bereits jetzt das von der EU-Kommission ab dem 1.1. 2001 vorgeschriebene erweiterte BSE-Überwachungsprogramm umsetzen. Demnach werden Proben von allen verendeten oder aus besonderem Anlass geschlachteten Rindern, die älter als 24 Monate waren, untersucht. Diese Tests geben Aufschluss über die Situation in den Rinderbeständen und untermauern, sofern sie negativ ausfallen, die Annahme, dass Mecklenburg-Vorpommern frei von BSE ist. „Ich nehme die berechtigten Sorgen der Bürger sehr ernst. Der Verbraucherschutz steht auch für mich an erster Stelle. Insofern begrüße ich die Initiative der Rügener Landschlachterei, die heute ein geschlachtetes Rind freiwillig auf BSE getestet hat. Für den Verbraucher kann dies zusätzliche Sicherheit schaffen“, so der Minister. „Allerdings ist bei solchen Proben ein sehr sensibler Umgang mit dem Material erforderlich. Tierseuchenrechtliche Vorschriften müssen strengstens eingehalten werden. Der gesamte Vorgang erfordert vom ersten bis zum letzten Schritt, qualifizierte Aus diesem Grund werden im Landesveterinär und Lebensmitteluntersuchungsamt Rostock Voraussetzungen dafür geschaffen, Proben von Schlachtrindern zu untersuchen. Schlachthöfe und andere Schlachtereien, die ihre Schlachttiere einem BSE-Schnelltest unterziehen wollen, sollten sich deshalb an das LVL in Rostock wenden. „Wir müssen in dieser Frage zu einem systematischen Vorgehen kommen. Diese Test, wollen sie tatsächlich zur Verbrauchersicherheit beitragen, müssen einen amtlichen Charakter haben“, so der Landwirtschaftsminister. Minister Backhaus wird morgen das Kabinett über notwendige Schritte im Sinne des vorbeugenden Verbraucherschutzes unterrichten. In diesem Zusammenhang bekräftigt er seine Forderung nach einem einheitlichen Vorgehen innerhalb der Europäischen Union. Demnach sollte für alle Länder, die sich nicht an die von der EU vorgeschriebene spezifische Kennzeichnungspflicht für britisches Rindfleisch halten, ein Verbringungsverbot (Exportverbot) für Rindfleisch ausgesprochen werden.