Erste BSE-Proben von verendeten Rindern mit negativem Befund
(aho)– Die ersten Ergebnisse von BSE- Schnelltests an verendeten Rindern aus Mecklenburg-Vorpommern liegen vor. 40 der am Montag eingereichten 83 Proben wurden bislang analysiert. Diese waren alle negativ. Das heißt es, es kann ausgeschlossen werden, dass diese Tiere in den nächsten 6 Monaten an BSE erkrankt wären. „Für den Verbraucher ist dieses Ergebnis wieder ein Schritt in Richtung zu mehr Sicherheit“, erklärt Landwirtschaftsminister Till Backhaus. „Ich halte diese Tests an verendeten Rindern für außerordentlich wichtig, da man bei diesen Tieren am ehesten auf BSE stoßen könnte. Bei gesunden und jüngeren Rindern, die zum Schlachthof kommen, wird man nach den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen kaum BSE-Prionen feststellen können, da sie noch nicht in nachweisbarer Menge vorhanden sind, selbst wenn das Tier tatsächlich infiziert sein sollte“, argumentiert der Landwirtschaftsminister. „Insofern bin ich der Meinung, dass sofortige Test an allen Schlachtrindern über 24 bzw. 30 Monate nicht mehr Verbrauchersicherheit bringen, da sie wenig aussagekräftig sind.“
In Mecklenburg-Vorpommern werden deshalb jetzt alle verendeten Rinder über 24 Monate auf BSE-getestet. Wenn diese Tests durchweg negativ sind, kann man aus heutiger Sicht davon ausgehen, dass es in Mecklenburg-Vorpommern kein BSE-Risiko gibt. „Das wäre sicherlich für alle die zufriedenstellendste Lösung. Deshalb unterstütze ich die Vorschläge der EU- Agrarminister, zunächst die Testphase an den verendeten Tieren abzuwarten, bevor endgültig entschieden wird, ob alle Schlachtrinder mit oder ohne Altersbegrenzung zu testen sind“, so Minister Backhaus. Er appelliert an die Verbraucher, tatsächlich die Herkunft des Fleisches zu hinterfragen, gerade bei Billigangeboten. „Darüber hinaus fordere ich den Lebensmitteleinzelhandel und die Fleischerfachgeschäfte auf, eine Offensive an vertrauensfördernden Maßnahmen zu starten. Dazu gehören eine eindeutige Herkunftssicherung, die Rindfleischetikettierung und natürlich ein stärkeres Anbieten von einheimischen Erzeugnissen aus Mecklenburg-Vorpommern oder Deutschland.“