BSE: Niedersachsen richtet Krisenstab ein
(aho) – Alarmiert durch die beiden heute bekannt gewordenen BSE-Fälle bei Rindern aus Norddeutschland haben Ministerpräsident Sigmar Gabriel und Landwirtschaftsminister Uwe Bartels ihrer Kollegin Heide Simonis sowie ihrem Kollegen aus Sachsen-Anhalt weitest gehende Unterstützung und Kooperation im Kampf gegen die Rinderseuche BSE angeboten.
„Wir werden alle erforderlichen Maßnahmen zum Schutze der Verbraucherinnen und Verbraucher ergreifen“, so Gabriel und Bartels. Noch am Freitagnachmittag ist deshalb in Hannover ein Seuchen-Krisenstab einberufen worden, der vor allem die lückenlose Information über Herkunft, Handel und Verbleib der Tiere aus den BSE-verdächtigen Beständen aufklären wird.
Bisher steht fest, dass das in Portugal als eindeutig an BSE erkrankte Tier mit der Nummer DE 2241105622 aus Sachsen-Anhalt stammt. Dieses Tier wurde vermutlich mit neun weiteren Rindern von einem niedersächsischen Händler in Sachsen-Anhalt gekauft und Mitte Oktober 1998 über das Emsland nach Portugal exportiert.
Über den Verbleib weiterer Tiere aus diesem Bestand in Sachsen- Anhalt wird spätestens Montag Klarheit bestehen. An den epidemiologischen Ermittlungen arbeiten die zuständigen Behörden in Sachsen-Anhalt mit Hochdruck.
Zum Thema Tiermehlverfütterung betonten Gabriel und Bartels abschließend, dass „an einem vollständigen Verfütterungsverbot kein Weg mehr vorbeiführen kann“.