Byrne kritisiert Umgang mit BSE-Risiko in Deutschland
(aho) Zu selbstgenügsam seien Deutschland und auch Spanien mit dem BSE-Risiko umgegangen, kritisierte EU-Verbraucherkommissar David Byrne heute in Brüssel die ersten originären Fälle von Rinderwahnsinn in diesen Mitgliedstaaten. Deutschland und Spanien hätten jahrelang das von der Kommission gewünschte Verbot von spezifischen BSE-Risiko- materialien im Futter blockiert. Deutsche Politiker sollten deshalb die Schuld an der aktuellen Krise nicht auf Brüssel schieben, erklärte Byrne. Stattdessen sollten die Deutschen sicherstellen, dass BSE- Risikomaterialien wie das Gehirn, Augen und Mandeln von Rindern nicht in die Nahrungs- und Futtermittelkette gelangen. Der Kommissar meint weiterhin, es gebe keine wissenschaftliche Grundlage, die Verfütterung von Tiermehl auch an Schweine und Geflügel EU-weit zu verbieten. Sollte sich allerdings herausstellen, dass die Mitgliedstaaten die bestehenden Auflagen für Tiermehl nicht einhalten, müsse es ein europaweites Totalverbot geben.
(agroonline)