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Vom Tierkadaver zum Kühlschmierstoff

Osnabrück (ots) – Der Rinderwahn verlangt zum Schutz der Verbraucher die Suche nach Alternativen beim Verwerten von Tierkadavern. Ein Modellprojekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (Osnabrück), an dem die Technischen Universitäten Braunschweig und München sowie verschiedene Firmen beteiligt sind, soll hier Perspektiven eröffnen. Die Stiftung unterstützt das Vorhaben mit 900.000 Mark. Wenn das, was mit Beginn des neuen Jahres anlaufen wird, erfolgreich ist, könnten zukünftig Tierfette aus Tierkadavern verstärkt zu Kühlschmierstoffen verarbeitet und in der Metallindustrie als Ersatz für Schmierstoffe aus der endlichen Energiequelle Öl verwendet werden. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Stiftung: „Um die Sicherheit der Konsumenten zu erhöhen, können so Produkte der Tierkörperverwertung aus der Nahrungskette ausgeschlossen werden.“ Besonders die Verwerterfirmen stehen vor dem Hintergrund des Tiermehlverbotes vor einer Neuorientierung. Teilweise betrage der Anteil von Tiermehl an der Produktion der Betriebe zurzeit über 40 Prozent. Ein Drittel der Produktion werde zu Tierfetten verarbeitet. Gerade vor dem Hintergrund des bevorstehenden Tiermehlverbotes und einer zu erwartenden Produktionssteigerung von Tierfetten stelle für diese Unternehmen die metallverarbeitende Industrie einen neuen und interessanten Partner dar, da sie große Mengen an Kühlschmierstoffen benötige. Diese ließen sich aus Tierfetten herstellen. Die Umweltbelastung an den Arbeitsplätzen sei bisher für die Mitarbeiter der metallverarbeitenden Industrie bedenklich, die Entsorgung kompliziert, da die bisher verwendeten Schmierstoffe auf Mineralölen basieren. Dies stelle den zweiten, wichtigen Aspekt des Projektes dar: „Die Vorräte an fossilen Energieträgern wie Öl sind endlich. Sie stehen uns nach neuesten Erkenntnissen vielleicht schon in wenigen Jahrzehnten nicht mehr zur Verfügung“, macht Brickwedde deutlich. Daher sei es nicht schwierig gewesen, für das Modellprojekt Partner wie die Volkswagen AG zu finden. Der erste Teil des Projektes umfasse den Aufbau der Technik und die Erforschung der chemischen Prozesse, die notwendig seien, um aus den Fetten Kühlschmierstoffe zu gewinnen. Phase zwei sei der Praxistest im Wolfsburger Volkswagen-Werk. Hier müsse der Alltagstest beweisen, dass die neuen Stoffe die alten ohne qualitative Einbußen bei der Fertigung ersetzen könnten. Es gäbe bereits Kühlschmierstoffe, die auf der Basis von nachwachsenden Rohstoffen hergestellt würden. Diese hätten sich jedoch trotz geringerer Umweltbelastung bisher am Markt nicht durchsetzen können. „Das liegt vor allem am höheren Preis, der bei den umweltverträglichen Stoffen bis zu drei Mal höher liegt als bei den herkömmlichen“, erläutert Brickwedde. Auch der bisweilen unangenehme Geruch, den diese Schmierstoffe verbreiteten und die Unverträglichkeit mit einigen Kunststoffen trage massiv dazu bei, dass diese bisher kaum die traditionellen Anwendungen ersetzen konnten. Diese Nachteile sollen die neuen Schmierstoffe nicht mehr aufweisen. Doch neben der BSE-Problematik ergäben sich noch weitere Perspektiven, die eine Verwertung von Tier- und Lebensmittelfetten zu Kühlschmierstoffen als sinnvolle Alternative erscheinen ließen. So sei die weitere Verwendung von Altfetten der Lebensmittelindustrie ebenfalls als bedenklich einzustufen. Über die Tierverfütterung gelangten auch diese in die Nahrungskette des Menschen. „Altspeisefette sind durch Braten, Frittieren und Rösten mit Dioxinen, PCB und andere Stoffen verunreinigt. Diese stehen im Verdacht, gesundheitsgefährdend oder gar krebserregend zu sein“, betont Brickwedde. Trotz verschiedener Reinigungsstufen verblieben die gefährlichen Stoffe in den aufbereiteten Altölen. Es sei daher auch hier wichtig, neue Verwendungsmöglichkeiten zu finden, um eine Gesundheitsgefährdung auszuschließen. Das Verbundprojekt der beiden Universitäten und ihrer wirtschaftlichen Partner (u. a. Castrol Industrieöl, Landau, Hoffmann Maschinen- und Apparatebau, Lengede und der Futtermittelhersteller Berndt, Oberding) sei auch unter diesem Aspekt von großer Bedeutung. Für fachliche Fragen zu diesem Thema wenden Sie sich bitte an Dr. Ralf Bock vom Institut für Werkzeugmaschinen der TU Braunschweig. Tel.: 0531-391-7611 Fax: 0531-391-5842

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