animal-health-online®
Redaktion Grosstiere

Zwischenablage01 powered by ...
T O P N E W S ►

Antworten auf die häufigsten Fragen zu BSE

Fachleute des Bundesernährungsministeriums haben in dieser Woche vielen hundert besorgten Bürgerinnen und Bürger mit Antworten und Ratschlägen zum Thema BSE zur Verfügung gestanden. Das Ergebnis dieser vielen Telefongespräche und E-Mails haben sie in einem Katalog von Fragen und Antworten zusammengefasst. Hier ein Auszug der ins Internet eingestellten Informationen:

Was ist BSE?

BSE (Bovine Spongiforme Enzephalopathie, zu deutsch: schwammartige Hirnkrankheit des Rindes) ist eine Erkrankung bei Rindern mit Veränderungen des Gehirns. Es handelt sich um eine Krankheit, die erstmals 1986 im Vereinigten Königreich beschrieben wurde.

Wie sicher sind die BSE-Schnelltests?

Die derzeit eingesetzten Testverfahren sind nur bei Tieren sicher, bei denen das Infektionsgeschehen so weit fortgeschritten ist, dass genügend Erreger für die Nachweisbarkeit mit diesen Tests vorliegen. Dies ist in der Regel erst bei älteren Tieren (mindestens 30 Monate) der Fall. Daraus resultiert auch eine nach derzeitigen Erkenntnissen durchschnittliche Inkubationszeit von fünf Jahren. Negative Test- ergebnisse bei jüngeren Tieren sind deshalb kein Nachweis für BSE- freies Fleisch.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit und BSE?

Die britischen Behörden erklärten am 20. März 1996, dass ein Zusammenhang zwischen BSE und der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit nicht ausgeschlossen werden könne.

Die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit tritt beim Menschen nur sehr selten auf. Allerdings handelt es sich um eine unheilbare und tödlich verlaufende neurologische Erkrankung. Die neue Variante der Creutzfeldt-Jakob- Krankheit tritt vornehmlich bei jüngeren Personen auf. Die Krankheit verläuft oft langsamer und weist ein anderes klinisches Bild auf, als die klassische Creutzfeldt-Jakob-Krankheit.

Gibt es einen sicheren Schutz vor BSE?

Einen 100%igen Schutz gibt es nicht, aber das Risiko kann minimiert werden. Es wird den Verbraucherinnen und Verbrauchern empfohlen, im Moment ganz bewusst einzukaufen.

Kann man noch Rind- und Kalbfleisch essen?

Fragen Sie Ihren Metzger oder Lebensmittelhändler, wo das Rindfleisch herkommt. Wenn Sie dem Metzger und seinem Lieferanten vertrauen, können Sie das schiere Muskelfleisch vom Rind nach wie vor essen. Kalbfleisch gilt als weniger problematisch, weil der Erreger bei Jungtieren vermutlich erst in geringeren Mengen vorhanden ist. Als unbedenklich kann Kalbfleisch aus der Mutterkuhhaltung gelten, da die Tiere mit Vollmilch aufgezogen werden. Wenn Sie noch sicherer gehen wollen, verzichten Sie auf Rindfleisch und rindfleischhaltige Wurst, bis weitere Untersuchungsergebnisse vorliegen. Entsprechendes gilt für Kalbfleisch.

Ist Fleisch von Ökobetrieben sicherer als herkömmliches Rindfleisch?

Rindfleisch von kontrollierten Ökobetrieben gilt als gute Alternative, wenn der Bauer die Rinder über mehrere Generationen hinweg gezüchtet hat und das Futter vom eigenen Hof kommt. Eine BSE-Freiheit garantiert dies jedoch nicht.

Welche Teile vom Rind sind gefährlich?

Als Risikomaterialien werden bestimmte Körperteile und Organe von Rindern, Schafen und Ziegen bezeichnet. Dort treten bei infizierten Tieren die BSE-Erreger hauptsächlich auf. Hierzu zählen Schädel einschließlich Gehirn und Augen, Mandeln und Rückenmark von über zwölf Monate alten Rindern, Schafen und Ziegen, ein Dünndarmabschnitt (Hüftdarm) von über zwölf Monate alten Rindern sowie die Milz von Schafen und Ziegen aller Altersklassen. Seit 1. Oktober 2000 müssen diese Risikomaterialien bei der Schlachtung entfernt und beseitigt werden. Auch vor diesem Zeitpunkt wurden diese Gewebe üblicherweise nicht in Fleischerzeugnissen verarbeitet.

Kann man noch Wurst essen?

Bei Wurst sollte man darauf achten, was darin enthalten ist. Wenn Sie Wurst über die Theke kaufen, fragen Sie Ihren Metzger oder Lebensmittelhändler nach der Zusammensetzung. Wenn Sie fertig verpackte Wurst (SB-Ware) kaufen, achten Sie auf das Zutatenverzeichnis; hier muss die Tierart bei verwendeten Fleisch und Innereien angegeben werden; im Zweifel nachfragen. Wenn Sie sicher gehen wollen, kaufen Sie nur Wurst, die keine Bestandteile von Rindern oder Kälbern, sondern ausschließlich Schweine- oder Geflügelfleisch enthält.

Wie sicher sind Rinderbrühe, Rinderbrühwürfel und Markklößchen?

Auf das Auskochen vor allem von Wirbelknochen (ggf. mit Rückenmarksresten) sollte man verzichten. Auch Röhrenknochen (mit Knochenmark) sind nicht unbedenklich, obwohl es sich bei Knochenmark (= blutbildendes Gewebe und Fettgewebe) nicht um zentrales Nervengewebe (wie bei Rückenmark) handelt. Auf den Verzehr von Markklößchen sollte verzichtet werden. Bei Rinderbrühwürfeln sollten Sie vorsichtshalber nachfragen. Viele Markenhersteller sind dazu übergegangen, den Rohstoff (Extrakt) aus dem BSE-freien Argentinien (ganzjährige Weidewirtschaft) zu beziehen.

Wie steht es mit anderen Fleischarten?

Schweinefleisch, Geflügel und Fisch können Sie nach wie vor problemlos essen. Bei Lamm- und Schafffleisch sollte man zurückhaltend sein. Auf Fleisch mit Knochen, also Lammkotelett, sollte verzichtet werden. Fragen Sie den Metzger oder Lebensmittelhändler nach der Herkunft. Ein Teil des Lammfleisches wird aus dem BSE-freien Neuseeland und Australien (ganzjährige Weidewirtschaft) bezogen.

Besteht eine Gefahr, dass Wild mit BSE infiziert ist?

Rot- und Rehwild gehören wie Rind und Schaf zu den Wiederkäuern. Für diese besteht seit 1994 ein Tiermehlfütterungsverbot. Wild darf seit diesem Zeitpunkt also nicht mit tiermehlhaltigem Futter gefüttert werden.

Sind Produkte, die Gelatine enthalten, gefährlich?

Nein. Gelatine wird in Deutschland zu 90 Prozent aus Schweineschwarte hergestellt. Auch Gelatine, die von Rindern gewonnen wird, wird so behandelt, dass dabei potentiell vorhandene BSE-Erreger abgetötet werden. Also Produkte, die Gelatine enthalten wie z.B. Joghurts, Gummibärchen, können Sie weiterhin problemlos essen.

Werden die BSE-Erreger beim Kochen oder Braten abgetötet?

Nein. Haushaltsübliche Garverfahren oder Einfrieren töten die BSE-Erreger nicht ab. Dies gilt auch für das Garen mit Schnellkochtopf und Mikrowelle. Erst eine 20minütige Erhitzung auf Temperaturen von 133 Grad bei 3 bar tötet die Erreger ab.

Besteht bei Milch und Milchprodukten eine Infektionsgefahr?

Nein. Milch und Milchprodukte können nach derzeitigen Wissensstand ohne Bedenken verzehrt werden.

Wie steht es mit Babynahrung?

Viele Hersteller kaufen Fleisch von kontrollierten Betrieben, oft Ökobetrieben, oder Rindfleisch aus BSE-freien Ländern wie Argentinien. Wenn Sie besorgt sind, fragen Sie beim Hersteller nach.

Stellen Fertiggerichte ein Risiko dar?

Auch bei Fertiggerichten sollten Sie auf das Zutatenverzeichnis achten. Wenn Sie sicher gehen wollen, verzichten Sie auf Produkte die Bestandteile von Rindern enthalten.

Sind Medikamente und Kosmetika unbedenklich?

Für Kosmetika und Arzneien gibt es strenge Vorschriften. Der Einsatz von Risikomaterial ist bereits seit 1998 verboten. Wenn Sie bezüglich der Kosmetika besorgt sind, sollten Sie Produkte auf rein pflanzlicher Basis verwenden. Wenn Sie Fragen zu bestimmten Medikamenten haben, wenden Sie sich an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Friedrich-Ebert-Allee 38, 53113 Bonn, Tel.: 0228/207-30, Fax: 0228/207-5207.

Weshalb wird die Verfütterung von Tiermehl an alle landwirtschaftlich genutzten Tiere verboten?

Die Verfütterung von Tiermehl an Rinder ist ein Übertragungsweg des BSE-Erregers. Da eine Verunreinigung von Futtermitteln mit Tiermehl, z.B. durch Transport, Lagerung oder Verarbeitung, nicht auszuschließen ist, wird die Verfütterung von Tiermehl aus Gründen des vorsorgenden Verbraucherschutzes an alle landwirtschaftlichen Nutztiere verboten.

Kann Hunde- und Katzenfutter BSE-verseucht sein?

Grundsätzlich ja. Allerdings sind Hunde und Katzen Fleischfresser und benötigen daher Fleisch und sonstige tierische Futtermittel zur gesunden Ernährung. Tiermehl wird nach Auskunft des zuständigen Verbandes nicht verwendet. Fragen Sie Ihren Händler, woher er das Futter bezieht und welche tierischen Bestandteile enthalten sind.

Suche



Datenschutzerklärung

TOPIC®-Klauen-Emulsion und Gel: Bei Mortellaro Präparate ohne Wartezeit einsetzen! DSC_0014

Die Folgen der kastrationslosen Ebermast: Ungenießbares Eberfleisch stört das Vertrauen der Verbraucher

Fragen und Antworten zur 16. Novelle des Arzneimittelgesetzes.

Antibiotikaverbräuche in Human- und Veterinärmedizin: Was ist viel & Und wer verbraucht "viel"?



Topic-Logo

tierbestand12-13

Penisbeißen in der Ebermast: ... sofort rausnehmen, sonst ist da die Hölle los! Penis_Zeller_Beringer_02

Das arttypische Verhalten der Eber sorgt für Unruhe in der Ebermast.



Bis zu 1 % ungenießbare Stinker: 24.000.000 kg Schweinefleisch in die Tonne?

Antibiotikaverbräuche in der Tierhaltung: Genau hinschauen lohnt sich

Tunnelblick: Stinkefleisch ist nicht das einzige Problem der Ebermast

Eberfleisch mit Geschlechtsgeruch: "Ich befürchte, dass der Fleischkonsum schleichend zurückgeht"


gesundheit


Isofluran-Gasnarkose
Ferkelkastration, Ebermast, Eberimpfung
Verbraucherschutz: Paratuberkulose & Morbus crohn
Toxoplasmose bei Schweinen, Geflügel und Menschen
Botulismus
Morbus Crohn durch Mykobakterien: Ein Verdacht wird zur Gewissheit
Topic®-Emulsionspray und Gel decken ab, lösen Verkrustungen, trocknen aus und sind gegen Bakterien und Pilze konserviert. Die Topic®-Produkte neutralisieren den tierspezifischen Eigengeruch und Gerüche von Entzündungssekreten z.B. beim Zwischenschenkelekzem, Sommerekzem, Kannibalismus, Mauke, Huf- oder Klauenveränderungen. Der versorgte Bereich wird so für Insekten (Fliegen) wenig attraktiv. Die Emulsion und das Gel können auch unter Verbänden und im Zwischenschenkelbereich von Kühen eingesetzt werden.

Zoonosen



Beliebte Beiträge



Morbus Crohn & ParaTb



Prof. Borody im Interview bei YouTube.