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Kommentar zur BSE-Krise: Effekte

Von Axel Mönch, Brüssel

Europa hat seine zweite BSE-Krise. Doch im Vergleich zu den Ereignissen im Jahr 1996 hat sich einiges geändert. Damals konnte das Seuchengeschehen noch gut auf den Britischen Inseln lokalisiert werden. Nachdem inzwischen Rinder auch auf dem Kontinent genauer beobachtet werden und zudem die Krankheit nachgewiesen werden kann, wird offensichtlich, dass die BSE- Erreger nicht vor dem Kanal und schon gar nicht vor den Grenzen der Mitgliedstaaten auf dem Kontinent Halt machen. Im Unterschied zu damals erschüttern diesmal weniger die Anzahl der Fälle als die geografische Ausbreitung des Seuchengeschehens den Verbraucher. Eine einzige deutsche, vom Rinderwahnsinn befallene Kuh zeigt ähnliche Wirkung wie damals zehntausende an erkrankten Tieren in Großbritannien.

Die EU-Kommission möchte nun den europäischen Rindfleischmarkt retten, indem in den kommenden Monaten alle nicht getesteten, älteren Tiere vernichtet werden. Dadurch soll gleichzeitig das Angebot reduziert und – durch die vermeintlich höhere Sicherheit für den Verbraucher – sich die Nachfrage wieder erholen. Es ist fraglich, ob das Konzept der Kommission aufgeht, bei dem sich alles um den Schnelltest dreht. Noch vor wenigen Wochen betonte EU-Verbraucherkommissar David Byrne wiederholt, der Test trage nur dazu bei, einen Überblick über die Verbreitung von BSE zu bekommen. Über Gesundheitsrisiken von Rindfleisch könne er nur bedingt etwas aussagen, weshalb sich der Konsument nicht in falscher Sicherheit wiegen sollte, warnte Byrne. Nun dreht die Kommission ihre eigene Argumentation und knüpft den Verbraucherschutz an den Teststreifen. Zumindest der kritische Verbraucher wird die begrenzten Fähigkeiten der heute verfügbaren Schnelltests nicht aus den Augen verlieren. Sollten durch die Herauskauf- und Vernichtungsaktion wirklich eine Menge Kühe im Verbrennungsofen landen, werden die nichts auslassenden Fernsehbilder auch nicht gerade den Appetit auf Rindfleisch erhöhen. Schon die Herodes-Prämie für Kälber wurde deshalb während der BSE-Krise als untaugliche Maßnahme für den deutschen Markt abgelehnt. Nichts-desto- trotz werden viele Verbraucher den Test auch unabhängig von einer Entscheidung in Brüssel fordern.

Auch der marktstabilisierende Effekt der Kommissionspläne bleibt ungewiss. Sollten rasch ausreichend Tests zur Verfügung stehen, hängt die Markt- entwicklung allein von der Anzahl der herausgekauften Kühe ab – mit Bezahlung durch die öffentliche Hand. Fehlt es dagegen in Kürze an Tests für Millionen von älteren Rindern, entscheiden die Testhersteller über das Fleischangebot. Da beides normalerweise nichts miteinander zu tun hat, kann dies nur zufällig zu einem Marktgleichgewicht führen. Nur eine Wirkung der unglücklichen Mischung aus Marktsteuerung und Verbraucher- schutz ist jetzt schon gewiss: Die Aktienkurse der Testanbieter bleiben gut im Rennen.

AGRARZEITUNG ERNÄHRUNGSDIENST: Aktueller Wochenend-Kommentar vom 2. Dezember 2000

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