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Absetzferkel: Mit Hefe Durchfall vorbeugen und Wachstum verbessern?

(aid) – In Ferkelerzeugerbetrieben in der Schweiz sind Erkrankungen des Verdauungstraktes mit einem Anteil von 25 Prozent die zweithaeufigste Abgangsursache bei Ferkeln. Im Alter zwischen 5 und 8 Wochen lassen sich sogar 63 Prozent der Abgaenge auf Magen-Darm-Infektionen zurueckfuehren. Das Verbot der ueblicherweise eingesetzten antimikrobiellen Leistungs- foerderer verstaerkt die Suche nach Alternativprodukten, die einen weitest moeglichen Verzicht auf Antibiotika erlauben. Fuer Saugferkel bedeutet das ploetzliche Absetzen eine enorme Belastung, bedingt durch die vollstaendige Trennung von der Mutter, den Gruppen- und Umweltwechsel und auch durch die oertliche Trennung von Wasser und Futter, da die Muttermilch beide Beduerfnisse gleichzeitig befriedigt. Dies bewirkt haeufig eine verminderte Energieaufnahme, die wiederum Koerperfett mobilisiert und den Waermebedarf erhoeht. Eine gestoerte Futteraufnahme kann zur Verkuerzung der Darmzotten fuehren, verbunden mit reduzierter Enzymaktivitaet und Naehrstoffabsorption. Die nicht absorbierte Nahrung wiederum bildet den Naehrboden fuer krankheitserregende Keime wie E. coli. Schon allein durch die veraenderte Fuetterung nach dem Absetzen veraendert sich auch der pH-Wert des Magens. In der Darmflora vermindern sich die Laktobazillen, waehrend sich Colibakterien-Staemme vermehren. Dies sind die Ursachen fuer Ferkeldurchfall und Wachstumsstoerungen. In der Eigenoessischen Forschungsanstalt fuer Nutztiere (RAP) in Posieux/Schweiz wurden verschiedene Hefeprodukte in Ferkelversuchen auf ihre vorbeugende und wachstumsfoerdernde Wirksamkeit untersucht. Hefen sollen krankheits- erregende Colibakterien inaktivieren und koennten daher als Alternativ- produkte fuer Antibiotika von Interesse sein. In vergleichenden Fuetterungsversuchen hatte die Fuetterung eines Hefeprodukts allerdings eine weniger wachstumsfoerdernde Wirkung als eine Gabe von 50 ppm Carbadox.

Insbesondere ab der dritten Versuchswoche lag das Wachstum in der „Hefegruppe“ sogar tendenziell etwas niedriger als in der Kontrollgruppe ohne Zusaetze. Der Futterverzehr und die Futterverwertung lagen waehrend der fuenf Versuchswochen auf dem Niveau der Kontrollgruppen. In der „Hefegruppe“ mussten 11 und in der Kontrolle 15 von 32 Tieren wegen Durchfalls mit Baytril behandelt werden, in der „Carbadoxgruppe“ waren es neun Tiere. In frueheren Versuchen mit unterschiedlichen Hefeprodukten von Lebendhefe bis zu inaktivierten Fermentationsprodukten war haeufig in der dritten bis fuenften Versuchswoche ein Minderverzehr bei Tendenz zu besserer Futterverwertung zu beobachten. Moegliche Ursachen hierfuer koennten der Hefegeschmack oder Effekte im Magen-Darmbereich sein. Fuer den praktischen Einsatz scheinen Hefeprodukte noch nicht ausgereift zu sein. Ferkelhalter sollten eine wirkungsvolle Absetzstrategie und ueber die reine Futterfrage hinaus auch Stallbau, -klima und das Verhalten des einzelnen Tieres beruecksichtigen. Bei den grossen individuellen Unterschieden zwischen den Ferkeln kann zur Durchfallprophylaxe auch kurzfristig eine individuelle Futterzuteilung noetig sein.

aid, Dr. Sigrid Baars

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