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BSE: Mut zur Wahrheit

(eule) – BSE ist ein gesundheitspolitisches Desaster, das ähnliche panikartige Reaktionen auslöste wie 1986 der Unfall im Atomkraftwerk Tschernobyl. Nachdem ab 1984 vermehrt eine unbekannte neurologische Erkrankung bei Rindern in britischen Kuhställen auftrat, warteten die mit Problemen überlasteten Agrarpolitiker erst einmal ab und unterließen die notwendigen Maßnahmen, um die Ausbreitung zu verhindern. Die Zahl der infizierten Rinder blieb ebenso im Dunkeln wie die Infektionsquellen. Der Staat förderte die Forschung nur zögernd, getreu dem Motto „was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“. Zu groß war offensichtlich die Sorge vor dem Zusammenbruch des Rindfleischmarktes.

Das Ergebnis dieser Politik: Eine Industrie wurde vernichtet, die Gesundheit junger Menschen aufs Spiel gesetzt, der Verbraucherschutz untergraben und ungesetzlichem Verhalten Vorschub geleistet. Den Experten wird misstraut und der Regierung nicht mehr geglaubt.

Dachte man anfangs, die Krankheit sei mit dem Tiermehl von Scrapie- kranken Schafen auf die Rinder übertragen worden, musste man diese Hypothese bald aufgeben, weil es im Tierversuch nicht gelang, mit Scrapie beim Rind BSE auszulösen. Als Infektionsquelle wurde schließlich Fleisch- und Knochenmehl genannt, das aus Rinderkadavern hergestellt worden war.

Bei der heißen Diskussion um das Fütterungsverbot für Tiermehl geriet die plausibelste Ursache der Epidemie völlig in den Hintergrund: Um Milchleistung und Muskelansatz zu verbessern, war das britische Zuchtvieh mit Wachstumshormonen behandelt worden. Die Hormone stammten aus Hypophysen von Schlachtrindern. Eine einzige Hypophyse mit BSE würde vollkommen ausreichen, um eine Katastrophe auszulösen, da bei einer Injektion minimale Mengen zur Ansteckung genügen. Da es sich um Zuchtvieh handelte, gaben die Tiere ihre Krankheit an die nächste Generation weiter. Das führte zu einer rasanten Durchseuchung der britischen Rinderbestände.

Ob nun die Verfütterung von infiziertem Fleischmehl zur weiteren Verbreitung beigetragen hat, ist noch offen. Auch hier gibt es eine alternative Erklärung: Demnach wirkte die Anwendung eines Organophosphor-Pestizids als Potentiator. Zur Bekämpfung der Dasselfliege gossen die Farmer ungereinigtes Phosmet ihrem Vieh die Wirbelsäule entlang. Technisches Phosmet ist neurotoxisch.

Auch der Übertragungsweg auf den Menschen ist bis heute ungeklärt. Inzwischen wird auch diskutiert, dass nicht der Fleischverzehr im Vordergrund stand, sondern Impfstoffe, die unter Verwendung von Hirn erzeugt wurden.

Um den aktuellen oder auch zukünftigen Problemen bei der gesundheitlichen Beurteilung von Lebensmitteln besser begegnen zu können, fordert der Autor: die Tiere mit ihrem natürlichem Futter zu ernähren kranke Tiere aus der Nahrungskette zu entfernen die strikte Trennung der Zuständigkeiten von Gesundheits- und Wirtschaftspolitik den Aufbau einer internationalen Datenbank für epidemiologische Forschungen die rechtzeitige Förderung der Forschung und vor allem den Mut zur Wahrheit

Quelle:

O’Brien M: Have lessons been learned from the UK bovine spongiform encephalopathy (BSE) epidemic? International Journal of Epidemiology 2000/29/S.730-733

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