Bartels fordert Transport von Fleisch statt lebender Tiere
(aho) Die im Fernsehmagazin „Stern-TV“ gezeigten erschütternden Bilder über Missstände bei Tiertransporten in Rasa, Kroatien, erfordern, so Niedersachsens Landwirtschaftsminister Uwe Bartels, nicht nur ein Beklagen der Situation, sondern ein sofortiges Handeln. Die nieder- sächsischen Behörden seien bereits angewiesen worden, bei Tiertrans- porten über Rasa diese nur nach Rücksprache mit ihm abzufertigen und falls ein Ausräumen der Vorwürfe, bzw. ein nachhaltiges Abstellen der Mängel nicht garantiert werde, zu untersagen. Auch für die Bahn- transporte habe er die Weisung erteilt, bezüglich der festgestellten Mängel unverzüglich Abhilfe zu schaffen.
Allerdings, so Bartels, bleibe das Problem, bei Langzeittransporten die Tierschutzanforderungen über die gesamte Transportdauer und bei der Nutzung unterschiedlicher Transportmittel wie Bahn, Lkw und Schiff sicherzustellen, erhalten. Eine noch so strenge Plausibilitätsprüfung durch die abfertigenden Behörden und auch das Anknüpfen der Auszahlung der Exporterstattung an die Einhaltung der Vorgaben der Transport- verordnung seien offensichtlich nicht ausreichend, Missstände zu verhindern. Langfristige Konsequenz aus den Vorkommnissen könne nur sein, Fleisch statt lebender Tiere zu transportieren und hierzu baldmöglichst die EU-rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen.
Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten, Niedersachsen, 15.12.00