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Rinderfütterung mit Bedacht

Münster (LK). Die Verfütterung von Tiermehl an Rinder, Schafe und Ziegen ist in Deutschland seit 1994 verboten. Dennoch sind vom jetzigen Tiermehlverbot für Schweine und Geflügel auch die Rinder- halter betroffen, und zwar indirekt durch die zu erwartenden Preissteigerungen auf dem Eiweißfuttermarkt. Durch die enorme Nachfrage der Schweine- und Geflügelhalter bzw. Mischfutterhersteller werden die pflanzlichen Eiweißträger auch für den Rinderhalter teurer, zumal auch kein Fischmehl mehr eingesetzt und in Teilbereichen gegen hochwertige pflanzliche Eiweißträger ausgetauscht werden muss.

Die Spezialberatung der Kammer hat angepasste Futterrezepturen für Selbstmäster entwickelt. Erste Informationen zum BSE-Krisenmanagement mit Empfehlungen für Landwirte sind bereits herausgegeben worden.

Die Landwirtschaftskammer rät, trotz der Misere und hektischen Situation, sollten Rinderhalter mit Bedacht an die Fütterung ihrer Kühe oder Bullen herangehen. Hamsterkäufe in die eine oder andere Richtung sind sicherlich nicht angezeigt. Die Sojaschroternten in Amerika sind gut, so dass auch von einer Konsolidierung auf dem Eiweißfuttermarkt auszugehen ist. Betriebe, die Eiweißträger als Ausgleichs- oder Ergänzungsfutter kaufen möchten, sollten auf jeden Fall den Markt gründlich sondieren und beim Kauf auf die Qualität der angebotenen Produkte achten. In Fragen der Rations- gestaltung hilft die Fachberatung der Landwirtschaftskammer.

Inwieweit sich das Preisniveau für fertige Milchleistungs- und Rindermastfutter verschieben wird, bleibt abzuwarten. In der Auswahl von Eiweißträgern sind Mischfutterhersteller allerdings relativ flexibel, weshalb sich die eine oder andere verteuerte Einzelkomponente nicht sofort gravierend auf den Gesamtpreis des Mischfutters auswirken muss.

Anders ist die Situation für Milchviehhalter oder Bullenmäster, die ihre Futterration mit Einzelkomponenten ausgleichen oder ergänzen möchten. Häufig wird dann Sojaschrot verwendet, das aber wegen steigender Nachfrage im Preis erheblich steigen wird. Für solche Betriebe eignet sich beispielsweise als Ersatzmöglichkeit Rapsextraktionsschrot sehr gut als Eiweißträger, um Sojaschrot teilweise zu ersetzen. Ähnliches gilt für das Sonnenblumen- extraktionsschrot, das allerdings deutlich weniger Energie enthält als Rapsschrot. Aus preislichen Gründen weniger interessant waren in der Vergangenheit Ackerbohnen und Erbsen, obwohl sie vor allem viel Energie für den Wiederkäuer liefern. Diese Leguminosen enthalten viel Stärke, die im Pansen des Wiederkäuers ähnlich wie Getreidestärke schnell abgebaut wird. Weil diese Bestandteile von Rinderfuttern nur wenig Stickstoff liefern, sind deshalb Ergänzungen anderer Eiweißträger unerlässlich. Auch Biertreber kann in gewissem Umfange Sojaschrot ersetzen. Es enthält viel Protein, das für Milchkühe von Vorteil sein kann. Maiskleberfuttersilage ist ein Nebenprodukt der Stärkeindustrie und kann auch zur Verbesserung der Proteinversorgung von Rindern beitragen.

Da Fischmehl, Tierfette und Federmehl bisher als Futtermittel für Rinder erlaubt waren, jetzt aber zu den verbotenen Stoffen gehören, werden sich auch Änderungen in den Rinderfutterrezepturen der Mischfutterhersteller ergeben. Allerdings waren Fischmehl und Federmehl eher in Spezialfuttermitteln für Kühe enthalten, so dass dieses Verbot sich nicht gravierend auswirken wird.

Der Einsatz eines Eiweißträgers hängt nicht nur von seinen wertbestimmenden Inhaltsstoffen ab, sondern auch vom Preis. Die Landwirtschaftskammer empfiehlt die Kombination verschiedener Eiweißträger. Abrupte Futterwechsel sind nach Möglichkeit zu vermeiden.

Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe Agrar Aktuell, Ausgabe 49 vom 13.12.2000

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