Ferkelaufzucht: Verringerter Futteraufwand durch Enzymeinsatz
(aid) – Die im Getreidekorn enthaltenen Nichtstärke-Polysaccharide (NPS) sind von Monogastriern (Tiere mit nur einem Magen) wie Schweinen wegen fehlender Enzyme im Verdauungstrakt weitgehend unverwertbar. Der Zusatz von entsprechenden Enzympräparaten zum Futter sollte die Verwertung, insbesondere bei Ferkeln, verbessern. Wie im „Infodienst“ der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft kürzlich berichtet wurde, sind auf dem europäischen Markt etwa 30 verschiedene Enzympräparate registriert, wobei es sich dabei meist um Enzym- mischungen handelt. Ein zu testendes neues Präparat, das aus Xylase besteht, wurde einem Ferkelaufzuchtfutter, das zu etwa 70 % aus wirtschaftseigenem Getreide bestand, beigemischt. Da das Getreide mit Propionsäure konserviert war (pH 4,7), enthielt das als Eigenmischung hergestellte Ferkelaufzuchtfutter den günstigen pH-Wert von pH 5. Die 21 und 22 Tage dauernden Fütterungsversuche mit 300 mg Enzymzusatz je Kilogramm Futter senkten den Futterverbrauch um 3 bis 4 %. Die Mehrkosten betrugen 17 DM/kg bzw. 0,51 DM je 100 Kilo Futtermischung und konnten bereits durch Einsparung von 2 % Futter ausgeglichen werden.
aid, Dr. Sigrid Baars