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LMU München: Konzertierte Aktion zur BSE-Forschung

München, 21. Dezember 2000 – Die Universität München bündelt ihre seit langem erfolgreichen Aktivitäten in der BSE-Forschung in einem landesweit einmaligen Kompetenzzentrum. Seit Jahren wird an der LMU die Proteinforschung in verschiedenen Disziplinen wie Human- und Tiermedizin, Genetik und Biochemie erfolgreich vorangetrieben. Ergänzend wurden bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zwei Sonderforschungsbereiche und ein Schwerpunktprogramm beantragt. Die LMU würde es begrüßen, wenn auch mit den Mitteln der Staatsregierung aus dem Sofortprogramm die bestehenden Forschungsaktivitäten weiter gefördert und ausgebaut würden.

„Wir stehen mit unseren Leistungen auf diesem Gebiet an der Spitze der Entwicklung“, erklärt Professor Walter Neupert (Prodekan der Medizinischen Fakultät). LMU-Rektor Professor Andreas Heldrich erwartet zudem Synergieeffekte durch die Kooperation mit anderen Forschungseinrichtungen wie der Max-Planck-Gesellschaft. „Auch die Zusammenarbeit mit der TU München in einigen Teilen unserer geplanten Forschung wird sich positiv niederschlagen. Die an der LMU geleistete Grundlagenforschung ist entscheidend für die Klärung der Ursachen der BSE-Seuche und den Schutz des Verbrauchers. Dies ist ihr Beitrag zur erfolgreichen Bekämpfung der Seuche.“ Die Bayerische Staatsregierung verfolgt deshalb die Forschung von Professor Hans Kretzschmar mit größtem Interesse.

Der Neuropathologe Hans Kretzschmar ist ausgewiesener Spezialist im Bereich der Prionen-Erkrankungen, zu denen auch die Rinderkrankheit BSE zählt. Das Prion – ein infektiöses Agens, das nur aus Protein besteht – ist die Ursache für BSE. Kretzschmar kann auf eine langjährige Grundlagenforschung zurückgreifen, in der er sich mit der Funktion des Prion-Proteins befasst hat. In der Diagnostik hat er die so genannte SIFT-Technik entwickelt, die zum Ziel hat, den Erreger für die Creuzfeldt-Jakob-Krankheit – auch der Variante, die auf eine Übertragung der BSE vom Rind auf den Menschen zurückzuführen ist – im Blut des Patienten nachzuweisen. Kretzschmar ist Leiter des Deutschen Referenzzentrums für die Erkrankungen des Zentralen Nervensystems. Mit seinen grundlegenden Arbeiten in diesem Forschungsgebiet ist er zur Zeit einer der gefragtesten deutschen Wissenschaftler.

Forschungsbereich „Molekulare Mechanismen der Neurodegeneration“

Gemeinsam mit den Forschern Dr. Stefan Weiss (Genzentrum), Dr. Hermann Schätzl (Max-von-Pettenkofer-Institut) und Dr. Tatzelt und Professor F. U. Hartl (Max-Planck-Institut für Biochemie) arbeitet Kretzschmar am Aufbau einer Forschungsplattform zur BSE-Forschung. Professor Christian Haass (Adolf-Butenandt-Institut) und Kretzschmar haben zusammen einen Sonderforschungsbereich (SFB) „Molekulare Mechanismen der Neurodegenertion“ bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) beantragt. Dieser SFB widmet sich der Erforschung auch anderer dementieller Erkrankungen wie Morbus Alzheimer und neurodegenerativer Leiden wie Morbus Parkinson. Diese zählen zu den weltweit häufigsten Gehirnerkrankungen, die mit der Steigerung des Durchschnittsalters in unserer Bevölkerung signifikant zunehmen. Trotz verschiedener klinischer Symptome haben sie mit der Creuzfeldt-Jakob-Krankheit (CJD) eines gemeinsam: sie werden durch die Ablagerung von falsch gefalteten Proteinen verursacht. Für die Bildung dieser Aggregate sind offensichtlich strukturelle Veränderungen physiologisch normaler Vorläufer notwendig. Eine Erforschung dieser Erkrankungen durch gemeinsame Anstrengungen ist gerade angesichts der Zunahme aller neurodegenerativen Erkrankungen dringend notwendig. Nur so können schnell Ergebnisse erzielt werden. (Ansprechpartner: Prof. Kretzschmar, Tel. 089/7095-4900; Prof. Christian Haass, Tel. 089/599 64 71 /-2)

Schwerpunkt zur Erforschung der Rolle der Proteine BSE ist nicht nur ein Problem der Proteinaggregation, sondern auch der Proteinfaltung. Dieser Prozess steht im Mittelpunkt eines weiteren von der LMU beantragten Sonderforschungsbereichs „Molekulare Maschinen in Proteinfaltung und Proteintransport“ (Professor Walter Neupert). Auch ein bei der DFG beantragter Schwerpunkt soll in Zukunft die Aktivitäten zur Erforschung der Rolle von Proteinen in biologischen Prozessen auf diesem Gebiete weiter verstärken. Das Forschungszentrum „Proteine in Gesundheit und Krankheit“ ist ein gemeinsames Projekt der LMU (Professor Rudolf Grosschedl, Professor Walter Neupert, Professor Hans Kretzschmar, Professor Christian Haass u. a.), der TU München, des Max-Planck-Instituts für Biochemie und der GSF. Dieses Zentrum will die bestehenden Grenzen zwischen Disziplinen und Institutionen überbrücken und die am Forschungsstandort München versammelten Kompetenzen stärker vernetzen. (Ansprechpartner: Professor Walter Neupert, Tel. 089/5996-312)

Initiativen in der Veterinärmedizin der LMU

Professor Eckhard Wolf (Tierärztliche Fakultät, Genzentrum) forscht auf dem Gebiet der Tierzucht: Er möchte durch den Einsatz von Klonierungstechniken die Möglichkeiten zur Züchtung von BSE-resistenten Tierarten untersuchen. Erste Ergebnisse mit Mäusen hat er bereits vorzuweisen. (Ansprechpartner: Prof. Dr. Eckhard Wolf, Tel. 089/2180-6800/-6801)

Eine Arbeitsgruppe der Tierärztlichen Fakultät (Professor Rudolf Hoffmann, Professor Oskar-Rüger Kaaden, Professor Martin Förster u.a.) möchten die in Bayern entdeckten Verdachtsrinder in Quarantäne bringen, um sie dort wissenschaftlich zu beobachten. Sie ist heute in die Staatskanzlei geladen, um ihre Initiative vorzustellen. (Ansprechpartner: Professor R. Hoffmann, Tel. 089/2180-2687)

Informationsdienst Wissenschaft (idw) – Pressemitteilung Ludwig-Maximilians-Universität München, 27.12.2000

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