Bayern: Streit mit Futtermittelherstellern
(28. Dezember 2000) München – Nach der jetzt gültigen gesetzlichen Regelung darf Tiermehl nicht mehr an Rinder, Schweine, Geflügel und Fische verfüttert werden. Die Landesanstalt für Ernährung hat deshalb auf Weisung von Landwirtschaftsminister Josef Miller fast 700 Sperrbescheide an Futtermittelfirmen und -händler geschickt. Mit diesen Bescheiden wurden die noch lagernden Futtermittelpartien gesperrt, bis sie schadlos entsorgt werden können. Futtermittelhersteller und Landwarenhändler haben sich inzwischen wegen dieser Maßnahmen an den bayerischen Landwirtschaftsminister gewandt. Sie wollen die Entschädigungsfrage geklärt haben. Dazu sind Verhandlungen mit dem Bund notwendig, die aufgenommen werden. „Die Tiermehle und tiermehlhaltigen Futtermittel bleiben auf jeden Fall weiter gesperrt“, betonte Miller. Eine Auslieferung an die Landwirtschaft ist damit strikt verboten.
Der Minister weist alle Landwirte noch einmal nachdrücklich darauf hin, dass Milchaustauscher, die tierische Fette enthalten, nicht mehr an Kälber verfüttert werden dürfen. „Es muss alles getan werden“, so Miller, „dass saubere Produktionslinien garantiert sind“. Die Sicherheit der Nahrungsmittel und Verbraucher habe absoluten Vorrang.
Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten