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Stellungnahme zu Medienberichten über Hirn in Leberwürsten

Univ.-Prof. Dr. E. Lücker und Univ.-Prof. Dr. K. Fehlhaber vom Institut für Lebensmittelhygiene der Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig erklären:

In den Medien werden derzeit im Hinblick auf Untersuchungen an Kalbsleberwürsten für das Magazin Öko-Test Mitteilungen wie „Rinderhirn In Leberwurst gefunden“ verbreitet. Da es sich dabei offensichtlich um einen Interpretations- und/oder Übertragungsfehler handelt, der zudem erheblichen Schaden verursachen könnte und die Verbraucher unnötig beunruhigt, fühlen wir uns berufen, die Medien dringend um Aufklärung zu bitten. Hierzu möchten wir folgende Stellungnahme abgegeben:

1. Das verwendete Nachweisverfahren für Hirn und/oder Rückenmark in Fleischerzeugnissen differenziert nicht zwischen den Tierarten, von denen diese Gewebe stammen.

2. Aus verschiedenen, insbesondere technologischen, Gesichtspunkten ist die Wahrscheinlichkeit für die Verarbeitung von Rinderhirn wesentlich geringer als beim Schweinehirn.

3. Es wurde somit in den fünf (4,9 %) von den untersuchten 102 Proben Hirn und/oder Rückenmark nachgewiesen, welches mit hoher Wahrschein- lichkeit vom Schwein stammte.

4. Zum Schweinehirn als Überträger der BSE liegen nur spärliche experimentellen Ergebnisse und keine Ergebnisse aus Feldstudien vor. Es ist auch bekannt, daß Tierarten, die nicht an der BSE erkranken, potentielle Überträger sein könnten. Daher ist im Sinne einer äußerst vorsichtigen Haltung hinsichtlich des vorbeugenden Verbraucherschutzes auch das Vorkommen von Schweinehirn in Fleischerzeugnissen derzeit möglicherweise nicht akzeptabel.

5. Der Umkehrschluß jedoch, Schweinehirn würde ein akutes und hohes Risikopotential für den Verbraucher darstellen, wie das Risikomaterial Rinderhirn, ist nicht korrekt.

6. Schweinehirn und Gehirn anderer Tierarten gelten derzeit offiziell, wie auch Hirn von Rindern, Schafen und Ziegen im Alter bis zu 12 Monaten, nicht als Risikomaterial und können legal als Lebensmittel in den Verkehr gebracht werden.

7. Das Vorhandensein von Schweinehirn in Kalbsleberwürsten wird derzeit in den Leitsätzen des Deutschen Lebensmittelbuchs als nicht konform mit der allgemeinen Verkehrsauffasung betrachtet.

8. Rückrufaktionen auf Grund unserer Untersuchungsergebnisse erachten wir infolge des geringen Risikopotentials als nicht erforderlich. Zudem sei darauf hingewiesen, daß mit dem zur Verfügung stehenden Nachweisverfahren für Hirn und/oder Rückenmark eine effektive und sichere Überwachung unserer Fleischerzeugnisse möglich ist. Dies sollte als positives Ergebnis unserer Untersuchungen dem Verbraucher deutlich gemacht werden.

Gez.:

Univ.-Prof. Dr. E. Lücker, Univ.-Prof. Dr. K. Fehlhaber Institut für Lebensmittelhygiene Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig An den Tierkliniken 35, D-04103 Leipzig Tel.: 0341-97-38222, Fax: 0341-97-38249 luecker@vetmed.uni-leipzig.de

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