DBV zur Abschlachtaktion von älteren Rindern
Die Europäische Union hat beschlossen, aus Gründen des Gesundheitsschutzes ältere Rinder (über 30 Monate) zu schlachten, daraus Tiermehl herzustellen und dieses zu verbrennen. Diese Maßnahme soll gleichzeitig dazu beitragen, den völlig zusammengebrochenen Rindfleischmarkt vor dem freien Fall zu bewahren.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) verweist jedoch darauf, dass diese Maßnahme sowohl bei Verbrauchern als auch Landwirten auf Emotionen und Betroffenheit stößt. Dennoch ist es aus Gründen des Gesundheitsschutzes und der Marktentlastung unverzichtbar, das Herauskaufprogramm für ältere Rinder in der EU umgehend anlaufen zu lassen. Auch müssen Bund und Länder die finanziellen Voraussetzungen dafür schaffen. Es sollte aber, so der DBV, das unbedingte Bestreben sein, so schnell wie möglich alle BSE-freien lebensmitteltauglichen Schlachthälften wieder in den Absatzmarkt zu bringen und auf die Vernichtung eines Teils der Rindfleischproduktion wieder zu verzichten.
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, hat heute in Gesprächen in Brüssel mit EU-Gesundheitskommissar David Byrne und EU-Agrarkommissar Franz Fischler auf die dramatische Marktsituation und hochsensibilisierte öffentliche Diskussion in Deutschland aufmerksam gemacht und um schnelle Hilfen geworben.
Deutscher Bauernverband, 12.01.01