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Wie zuverlässig sind BSE-Tests?

(aho) – Die Hessische Sozialministerin Marlies Mosiek-Urbahn hat die Bundesregierung aufgefordert, umgehend massive Forschungsanstrengungen zu unternehmen, um die BSE-Testverfahren zu verbessern. „Die Erfahrungen, die gegenwärtig die Bundesländer bei den flächendeckenden Schnelltests bei Rindern machen, zeigen akuten Handlungsbedarf“, erklärte sie heute in Wiesbaden. Erforderlich seien Tests, die schnell Gewissheit bringen.

Aktuelle Testerfahrungen in Hessen belegten dies. So habe das Staatliche Medizinal-, Lebensmittel- und Veterinäruntersuchungsamt Gießen bei 100 von insgesamt 200 Proben beim BSE-Schnelltest Ergebnisse im fraglichen bzw. schwach positiven Bereich erhalten. Die Rinder waren um den 15. und 16. Januar 2001 geschlachtet worden, der überwiegende Teil im Schlachthof Gießen. Es liege die Vermutung nahe, dass die Ergebnisse auf die Empfindlichkeit des Testverfahrens zurückzuführen seien. Das Land Hessen gehe aber selbstverständlich auf Nummer Sicher. Das Sozialministerium habe die Öffentlichkeit immer umfassend über die Maßnahmen zum Schutz vor BSE unterrichtet habe und praktiziere dies auch im aktuellen Fall. „Allerdings stehen wir jedesmal in diesen Grenzfällen vor einem Dilemma: Werden die unsicheren Ergebnisse der Bevölkerung mitgeteilt und wird diese möglicherweise zu Unrecht verunsichert? Oder ist der Verlauf der weiteren Klärung abzuwarten, ehe die Öffentlichkeit informiert wird?“ Marlies Mosiek-Urbahn: „Wir haben uns ganz bewusst für Transparenz entschieden – verlangen aber dringlichst von der Bundesregierung alle Anstrengungen, damit wir zu ländereinheitlichen und optimalen Methoden kommen, die größtmögliche Zuverlässigkeit bieten“.

Angesichts der großen Probenzahl mit Ergebnissen im fraglichen bzw. schwach positiven Bereich wurde sofort mit demselben Probenansatz eine Wiederholung der Untersuchung vorgenommen, um festzustellen, ob der Test-Kid korrekt arbeitet. Hierbei wurden identische Ergebnisse erzielt. Darauf hin wurde ein dritter BSE-Schnelltest mit einem neuen Probenansatz gestartet. Dessen Ergebnisse werden heute am späten Abend erwartet. „Erst dann ist eine Aussage möglich, ob es sich um einen BSE-Verdacht handelt“, so die Ministerin. Auch dann wird erst entschieden, ob Untersuchungsmaterial an die Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten nach Tübingen weitergeleitet wird. Parallel zu dem weiteren BSE- Schnelltest wurde im Untersuchungsamt Gießen das immunhistologische Testverfahren gestartet.

Das Ergebnis des dritten BSE-Schnelltest für die betreffenden 100 Proben liegt bereits vor. In 85 Fällen war das Ergebnis negativ. Bei 12 Proben wurde ein fragliches, bei 3 Proben ein knapp positives Ergebnis festgestellt. Im Staatlichen Medizinal-, Lebensmittel- und Veterinär- untersuchungsamt in Gießen wird in den 15 noch nicht endgültig geklärten Fällen die immunhistologische Untersuchung vorgenommen, deren Ergebnis am Wochenende erwartet wird.

Marlies Mosiek-Urbahn teilt mit, dass es auch in anderen Bundesländern mittlerweile vorgekommen sei, dass eine solch hohe Probenzahl Ergebnisse im fraglichen oder schwach positiven Bereich gebracht habe. Bei Nachuntersuchungen habe es in allen Fällen Entwarnung gegeben. Die Ministerin führt dies darauf zurück, dass es sich bei beiden derzeit zur Verfügung stehenden Tests – Biorad und Prionics – um Verfahren handele, die in großer Stückzahl unter hohem Zeitdruck eingeführt worden seien und somit noch „Kinderkrankheiten“ zeigen könnten. Morgen finde ein Treffen mit Fachleuten der Bundesforschungsanstalt in Tübingen sowie mit dem Testentwickler von Biorad statt, um die Probleme schnellstmöglich zu beheben.

Wiesbaden, 18.01.2001

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