„Schutzmaßnahmen auf Schafe ausdehnen“
Wiesbaden. Die Hessische Sozialministerin Marlies Mosiek-Urbahn hat die Einführung einer bundes- und EU-weiten BSE- und Scrapieüberwachung für Schafe und Ziegen gefordert. Sie kündigte an, sich am kommenden Montag (29. Januar 2001) in Bremen bei der Konferenz der Gesundheits- ministerin des Bundes und der Länder für ein entsprechendes nationales Überwachungsprogramm einzusetzen. „Schafe erkranken nach Einschätzung der Experten nicht nur an Scrapie, sondern auch an BSE. Die beiden Krankheiten sind eng verwandt. Deshalb müssen die Schutzmaßnahmen auf diese Tiergattung ausgedehnt werden“. Die Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten in Tübingen habe erst vor wenigen Tagen auf die Notwendigkeit eines solchen Untersuchungsprogramms hingewiesen. Es dürfe nicht nur die verendeten und notgeschlachteten, sondern müsse auch stichprobenweise Schlachttiere umfassen.
Die Ministerin wies darauf hin, dass Scrapie in Großbritannien schon lange verbreitet sei. Deshalb müsse geprüft werden, ob Exportverbote für besonders betroffene Regionen eingeführt werden. Im Unterschied zu BSE könne Scrapie auch durch Blut oder kontaminierte Weideflächen sowie von Tier zu Tier übertragen werden.
Pressemeldung vom 26.01.2001