„Alle Antibiotika in Futtermitteln verbieten“
(aho) – Der Staatssekretär im Ministerium für ländliche Räume, Landesplanung, Landwirtschaft und Tourismus, Rüdiger v. Plüskow, hat den Vorschlag von EU-Verbraucherschutzkommissar David Byrne ausdrücklich begrüßt, den Einsatz von antibiotisch wirkenden Leistungsförderern im Tierfutter völlig zu verbieten. Er forderte Verbraucherschutzministerin Renate Künast auf, bei der heutigen (29. Januar) Tagung des EU-Agrarministerrates für entsprechende Mehrheiten für dieses Verbot zu sorgen. „Der Vorschlag muss so schnell wie möglich dem Europäischen Parlament vorgelegt und beschlossen werden“, sagte v. Plüskow.
Viele Antibiotika sind in der Europäischen Union als Futtermittel- zusatz bereits verboten und dürfen allenfalls zur verterinär- medizinischen Behandlung von Tieren eingesetzt werden. Ausnahmen bestehen noch für die vier Präparate Monensin-Natrium, Salinomycin- Natrium, Flavophospholipol und Avilamycin.
Der Einsatz von Antibiotika in Futtermitteln gilt als gefährlich, da Krankheitserreger durch die dauerhafte Aufnahme Resistenzen bilden können. In diesem Fall ist das Antibiotikum für die Behandlung bakterieller Erkrankungen beim Menschen nicht mehr wirksam.